Betrunkener Hühnerdieb mit über drei Promille festgenommen
Ein sehr kurioser Einsatz der Polizei in Marburg hat mit der Festnahme eines sturzbetrunkenen Mannes geendet, der seinen gefiederten "besten Freund" nicht zurücklassen wollte.
Von red
Auch das Huhn wird den letzten Montag wohl so schnell nicht vergessen. Foto: Rumpenhorst/dpa
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MARBURG - Die Polizei Marburg hatte am Montagmittag einen schwierigen wie auch kuriosen Einsatz an der Umgehungsstraße in Cappel. Gleich mehrere Anrufer meldeten einen volltrunkenen Mann, der schon mehrmals auf die Straße getorkelt sei, sich übergeben habe und der irgendeinen Vogel mit sich trage.
Die Polizei traf auf einen polizeilich bereits mehrfach aufgefallenen 22 Jahre alten Mann. Trotz der augenscheinlich erheblichen Alkoholisierung schaffte es der Mann, einen Alkoholtest durchzuführen: 3,3 Promille. Zu seinem eigenen und dem Schutz anderer Verkehrsteilnehmer sollte der Mann zur Ausnüchterung mit zur Wache. Jetzt stellte sich der Mann allerdings quer und weigerte sich mitzukommen, weil er sich, so seine Aussage, nicht von seinem besten Freund trennen wollte. Dabei handelte es sich um ein von ihm getragenes Huhn.
Der dann gestartete kurze Fluchtversuch endete mit der Festnahme durch die Polizei. Letztendlich ergab eine ärztliche Untersuchung des Mannes, dass er aufgrund des hohen Grades der Alkoholisierung ins Krankenhaus musste. Sein Huhn, das er bei der Flucht dann doch zurückließ, hatte zwischenzeitlich jemand ins Tierheim gebracht. Offenbar war es an einem Bein verletzt, wobei Zeitpunkt und Zustandekommen der Verletzung unbekannt sind. Die Ermittlungen zur Herkunft des Huhns dauern noch an.