Kreis Marburg-Biedenkopf erreicht höchste Corona-Warnstufe
Der 7-Tage-Wert der aktiven Corona-Fälle ist in Marburg-Biedenkopf auf 79,5 gestiegen. Damit erreicht der Kreis die fünfte von fünf Eskalationsstufen des Landes.
Von red
Der Mund-Nasen-Schutz wird die Bevölkerung noch eine ganze Weile begleiten.
(Foto: dpa)
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MARBURG-BIEDENKOPF - Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Landkreis Marburg-Biedenkopf ist im Vergleich zum Vortag am Dienstag, 20. Oktober, um 23 Fälle gestiegen. Dies führte auch zu einem Anstieg des 7-Tage-Wertes (Inzidenz), also der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage, auf einen Wert von 79,5. Damit hat Marburg-Biedenkopf die fünfte von fünf Stufen des Eskalationskonzeptes des Landes zur Eindämmung des Coronavirus erreicht.
Unmittelbare Auswirkungen hat diese Entwicklung zunächst nicht. „Wir verfallen jetzt nicht in Aktionismus sondern bleiben besonnen und beobachten zunächst sehr aufmerksam die weitere Entwicklung, insbesondere ob die jetzt getroffenen Entscheidungen und bereits eingeleiteten Maßnahmen Wirkung entfalten. Hierfür brauchen wir Geduld“, betonte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow (CDU).
Nur ein Patient auf der Intensivstation
Die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle seit Beginn der Pandemie beträgt 830 im Kreis bei rund 246 000 Einwohner. . Das Gesundheitsamt betreute am Dienstag 210 aktive Fälle, einen mehr als Montag. Die Zahl der Genesenen ist um 22 auf 615 Fälle gestiegen. Die Zahl der im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion Verstorbenen beträgt weiterhin fünf. Von den aktiven Fällen werden sechs Personen stationär behandelt, davon benötigt eine Person weiterhin eine intensivmedizinische Betreuung.
Das Kreis-Gesundheitsamt ist außerdem mit einem Corona-Ausbruch in einer Alten-Pflegeeinrichtung in Kirchhain beschäftigt. Dort wurde in einem Wohnbereich bei neun Bewohnern sowie drei Mitarbeitern eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. „Den Betroffenen geht es den Umständen entsprechend gut, sie zeigen keine oder nur leichte Symptome und können zunächst weiter in der Einrichtung betreut werden. Nach bisherigem Erkenntnisstand scheidet ein Besuchskontakt als Infektionsquelle aus“, heißt es aus dem Kreishaus.
Der betroffene Wohnbereich mit insgesamt 50 Bewohnern wurde isoliert. Im anderen Wohnbereich der Einrichtung mit 38 Personen wurde bisher noch kein Fall nachgewiesen.
Zwölf Personen in Altenheim in Kirchhain infiziert
In Abstimmung mit Gesundheitsamt hat die Leitung der Einrichtung eine Besuchseinschränkung für die gesamte Einrichtung verhängt. Besuche sind nur in Einzelfällen und nur in Abstimmung mit der Leitung der Einrichtung möglich. Zudem hat das Gesundheitsamt die Schutzausrüstung der Mitarbeitenden in der Einrichtung angepasst. Auch werden nun alle 125 Bewohner sowie Mitarbeiter getestet.
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Der Kreis stehe auch in engem Kontakt zur Landesregierung und stimme die Entwicklung und die Maßnahmen laufend mit dem Planungsstab im Sozialministerium ab. Auch werde der Corona-Koordinierungsstab der Kreisverwaltung erneut zusammentreten, um die aktuelle Entwicklung zu erörtern und, falls erforderlich, auch weitere Maßnahmen auf den Weg zu bringen.
„Kontakte reduzieren, Abstand halten, Maske tragen, Lüften und Hygieneregeln beachten. Die Einhaltung dieser einfachen Regeln ist das A und O“ betonte der Erste Kreisbeigeordnete.