Von der Taschenlampe samt Ersatzbatterien bis zum Kurbelradio: Was für den Fall der Fälle zu Hause vorrätig sein sollte.
ODENWALDKREIS. (red). Im Alltag machen wir uns oft zu wenig klar, für wie viele Dinge wir im Haushalt Strom brauchen“, sagt der stellvertretende Odenwälder Kreisbrandinspektor Norbert Heinkel, der auch für die Gefahrenabwehrplanung zuständig ist. Zwar kann derzeit niemand zuverlässig vorhersagen, ob es in diesem Winter als Folge des Krieges in der Ukraine tatsächlich zu Engpässen bei der Energieversorgung kommen wird. Doch vorbereitet sollte man sein, falls wegen einer Überlastung des Netzes vorübergehend der Strom abgestellt werden muss, schreibt die Pressestelle des Landratsamts und gibt der Odenwälder Bevölkerung nun in einer Mitteilung Tipps zu Selbsthilfe und Vorsorge.
Vor diesem Hintergrund vertieft Heinkel seine bereits im Gespräch mit dieser Zeitung gegebenen Hinweise („Blackout: Vorbereitung ist alles“, Ausgabe vom 24. Oktober). Unter anderem rät er den Bürgern, sich Taschenlampen mit Ersatzbatterien zu besorgen und dazu ein batteriebetriebenes Radio oder ein Kurbel-Radio, mit dem man im Notfall Nachrichten und offizielle Durchsagen verfolgen kann. „Wichtig ist auch, dass Akkus von Mobiltelefonen oder Laptops geladen sind und man geladene Ersatzakkus und Power-Banks hat“, fügt Jens Albrecht hinzu. Er ist der für Bevölkerungsschutz zuständige Mitarbeiter im Landratsamt.
Beide empfehlen allen Odenwäldern, sich die Internetseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (ww.bbk.bund.de) anzusehen. Dort fänden sich entsprechende Texte zum Herunterladen und „hilfreiche Videos“. Beispielsweise gibt es Ratschläge zur Bevorratung von Lebensmitteln und zum Kochen ohne Strom. „Wenn es einen Stromausfall gibt, sollte man Mineralwasser trinken und Leitungswasser abkochen“, erläutert Heinkel. „Denn mit Strom betriebene Vorrichtungen, die Wasser in Hochbehältern keimfrei halten, fallen dann auch aus.“ Bezüglich der Wasserversorgung arbeiteten die Kommunen allerdings daran, eine Stromversorgung mittels Notstromaggregaten sicherzustellen. Auch darüber tausche sich ein eigens gebildeter Verwaltungsstab unter Leitung von Landrat Frank Matiaske regelmäßig mit den Bürgermeistern aus, heißt es.
Heinkel und Albrecht weisen auch darauf hin, dass es sinnvoll ist, Bargeld zur Verfügung zu haben, weil Geldautomaten bei einem Stromausfall nicht nicht mehr funktionieren. Sie sind sich dennoch sicher: „Ein Stromausfall bringt Herausforderungen mit sich, ist aber kein Grund zur Panik. Jede und jeder kann sich gut vorbereiten und die Lage meistern.“ In den kommenden Wochen will der Kreis weitere Hinweise zum Thema veröffentlichen.