Arbeitslosenquote in Deutschland leicht zurückgegangen

Bundesagentur für Arbeit Foto: Jan Woitas

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März im Vergleich zum Februar etwas gesunken. Das Gleiche gilt auch für Hessen und Rheinland-Pfalz.

Anzeige

NÜRNBERG/SAARBRÜCKEN/FRANKFURT. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März dank einer Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt im Vergleich zum Februar um 77.000 zurückgegangen. Insgesamt waren im März 2,827 Millionen Menschen ohne Job, 492.000 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote betrug 6,2 Prozent.

Saisonbedingt fast 80.000 weniger Arbeitslose

"Im März gab es am Arbeitsmarkt eine spürbare Frühjahrsbelebung", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Detlef Scheele. "Und das, obwohl die Infektionen steigen und die Einschränkungen für einige Wirtschaftsbereiche nach vor bestehen", fügte er hinzu. Allerdings greift die Erhebung der Daten der Bundesagentur nur bis zum 12. März. Insgesamt zeige der Arbeitsmarkt dennoch deutliche Spuren der seit einem Jahr andauernden Corona-Krise, sagte Scheele. Unter anderem bleibt die Kurzarbeit hoch. In der Zeit vom 1. bis 25. März hätten Betriebe für 197.000 Menschen Kurzarbeit angezeigt. Ob diese dann tatsächlich realisiert wird, kann erst mit einigen Wochen Verzögerung ermittelt werden. Die letzten verlässlichen Daten reichen in den Januar zurück. Im ersten Monat des Jahres 2021 wurde demnach für 2,85 Millionen Menschen Kurzarbeitergeld gezahlt.

Anzeige

Der Höchststand bei der Kurzarbeit war im April 2020 mit knapp sechs Millionen Menschen erreicht worden, danach ging die Kurzarbeit bis November 2020 stetig zurück. Durch den im Herbst vergangenen Jahres verhängten Lockdown steigt die Kurzarbeit seit November wieder - vor allem in Branchen wie Gastronomie, Handel und Touristik.

Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz leicht zurückgegangen

Die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz ist im März leicht zurückgegangen. Nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit waren 122.600 Menschen arbeitslos, 3200 oder 2,5 Prozent weniger als im Februar. Gegenüber dem Vorjahresmonat wurden 20.000 Arbeitslose mehr gezählt (Stichtag 11. März). Das entspricht einem Plus von 19,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag im März bei 5,4 Prozent. Im Februar betrug sie 5,6 Prozent und vor einem Jahr 4,6 Prozent.

Leichte Frühjahrsbelebung auf Hessens Arbeitsmarkt trotz Lockdowns

Hessens Arbeitsmarkt ist im März gut durch den anhaltenden Corona-Lockdown gekommen. Es wurden 191.225 arbeitslosen Frauen und Männern registriert, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Frankfurt berichtete. Das waren 6641 weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 5,5 Prozent. "Obwohl die Fachkräftenachfrage noch lange nicht das Niveau des Vorjahres-Quartals erreicht hat, kommt wieder etwas mehr Bewegung in den hessischen Arbeitsmarkt", erläuterte Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen.

Anzeige

Allerdings hatte es vor einem Jahr und damit zu Beginn der Corona-Krise noch 37.598 Arbeitslose weniger gegeben. Die Quote hatte 4,5 Prozent betragen. Der Stichtag für die aktuelle Erhebung war der 12. März. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit zum Vormonat betraf fast alle betrachteten Personengruppen. Bei den Langzeitarbeitslosen gab es dagegen einen Anstieg um 1,4 Prozent gegenüber Februar.

Von dpa