Die Corona-Zahlen steigen weiter. Nicht nur auf Länderebene, sondern auch in vielen Städten und Kreisen im Rhein-Main-Gebiet wurde die 100er-Marke bei den Inzidenzen überschritten.
WIESBADEN/MAINZ. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hessen ist am Sonntag auf 116 gestiegen. Am Samstag hatte der Wert noch bei 110 gelegen, am Sonntag vergangener Woche noch bei 72. Auch der Landkreis Darmstadt-Dieburg (104) sowie die Stadt Darmstadt (111) haben seit Sonntag die Inzidenz von 100 überschritten, also die Zahl von Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen bezogen auf 100.000 Einwohner, Groß-Gerau hat bereits am Samstag die 100er-Marke erreicht. Die Zahl der Todesfälle von Covid-19-Patienten stieg in Hessen um einen auf 7640.
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Am höchsten war die Inzidenz in Hessen laut dem Robert Koch-Institut am Sonntag in der Stadt Offenbach mit 210,9. Danach folgen die Städte Kassel (164,1) und Frankfurt (158,6). Über dem Wert von 100 liegen zudem bereits seit Längerem: Der Landkreis Bergstraße (aktuell 108), der Landkreis Limburg-Weilburg (117), der Main-Taunus-Kreis (123), der Rheingau-Taunus-Kreis (120) sowie Wiesbaden (139). Auf den Intensivstationen der hessischen Krankenhäuser lagen laut dem Divi-Register vom Sonntag 113 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung. 42 von ihnen mussten beatmet werden.
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Mit dem Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Hessen auf einen Wert von über 100 gelten in den betroffenen Kommunen wieder schärfere Corona-Regeln. Das Eskalationskonzept der hessischen Landesregierung sieht dann etwa eine Beschränkung der Teilnehmerzahl für Veranstaltungen, ein strengeres Maskentragen sowie eine umfangreichere Nachweispflicht beim Besuch in der Gastronomie, in Sportstätten, Freizeiteinrichtungen und Kulturangeboten vor, dass man geimpft, genesen oder negativ getestet ist. Zudem wird derzeit darüber beraten, ob in Hessen zusätzlich zur Inzidenz die Hospitalisierungsrate bei der Bewertung der Lage miteinfließen soll.
Auch in Rheinland-Pfalz steigen die Zahlen: Erstmals seit vier Monaten gibt es dort wieder eine Corona-Inzidenz von mehr als 100. Dieser Wert stieg am Sonntag auf 100,4, wie das Landesuntersuchungsamt mitteilte. Damit liegt das Land über dem bundesweiten Durchschnitt von 83,1. Am Samstag betrug die Inzidenz in Rheinland-Pfalz noch 95,4. Seit Beginn der Pandemie im Februar 2020 starben 3933 Covid-19-Patienten in Rheinland-Pfalz, ein Todesfall mehr seit Samstag.
Die höchste Inzidenz gab es am Sonntag in Rheinland-Pfalz im Kreis Ahrweiler mit 183,7. Danach folgen die Städte Ludwigshafen (176,5), Speyer (152,3) und Frankenthal (147,7). Aber auch Mainz (130), die Landkreise Mainz-Bingen (104) und Alzey-Worms (104) liegen über einem Wert von 100 – genauso wie Bad Kreuznach (128). Damit erreicht auch Rheinland-Pfalz inzwischen wieder Werte von Anfang Mai. Die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen im Land liegt derweil bei 65 Fällen.
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Vor allem Jüngere treiben momentan die Corona-Zahlen nach oben. Bei den unter 20-Jährigen liegt die Inzidenz in Rheinland-Pfalz derzeit bei 228, während sie bei den 20- bis 59-Jährigen bei 99,6 liegt und bei den über 60-Jährigen bei 21,8. In Rheinland-Pfalz gilt bereits ab einer Inzidenz von 35 die 3-G-Regel für Aktivitäten im Innenraum.