ÖPNV-Warnstreiks in Hessen und Rheinland-Pfalz

Streik bei der Mainzer Mobilität. Foto: Lukas Görlach
© Lukas Görlach

Mancher Pendler oder Schüler muss sich an diesem Dienstag umstellen. Andere dürften durch die Tarifstreiks ganz ausgebremst werden.

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MAINZ / WIESBADEN. Mit Beginn der Frühschicht haben am Dienstag die Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in Rheinland-Pfalz begonnen. Circa 1400 Beschäftigte legten laut der Gewerkschaft Verdi am Dienstagmorgen ihre Arbeit nieder. Die Warnstreiks seien gegen 3 Uhr gestartet, sagte Gewerkschaftssekretär Marko Bärschneider. Betroffen sind die Städte Mainz, Kaiserslautern, Trier und Pirmasens. Es gebe eine "überwältigende Teilnahme", so Bärschneider. Mit Beginn der Frühschicht am Mittwoch laufe der Betrieb dann wieder normal, sagte Gewerkschaftssprecher Christian Umlauf.

Die Stadt Mainz rechnete außerdem damit, dass die meisten städtischen Kitas am Dienstag geschlossen bleiben. Eine Übersicht, in welchen Einrichtungen eine Betreuung möglich sei, gebe es nicht. Alle Eltern seien gebeten worden, eine andere Betreuung für ihr Kind zu organisieren. Auch sonstige Dienstleistungen der Stadtverwaltung seien von dem Warnstreik betroffen, einige Dienstleistungen würden nur beschränkt oder gar nicht angeboten.

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Mit Beginn der Frühschicht haben am Dienstag die Warnstreiks im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Hessen begonnen. Die Warnstreiks seien gegen 1 Uhr gestartet, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Jochen Koppel am frühen Dienstagmorgen. Betroffen sind die Städte Frankfurt, Wiesbaden und Kassel sowie die Pendler aus dem Umland, die am Dienstagmorgen dorthin unterwegs sind. "In Frankfurt stehen die Straßenbahnen und die U-Bahnen still, in Wiesbaden stehen die Busse und in Kassel stehen die Bahnen und die Busse" sagte Koppel. In Wiesbaden sind nach Verdi-Angaben die Busse der ESWE betroffen. Der Warnstreik soll mit Spätschichtschluss enden.

Die von den Warnstreiks betroffenen Verkehrsgesellschaften und Verkehrsverbünde hatten vorsorglich schon am Montag auf mögliche Alternativen für Fahrgäste hingewiesen. So seien S-Bahnen und Regionalzüge nicht betroffen. In Frankfurt sollten zudem die Busse planmäßig verkehren.

Im Tarifkonflikt für bundesweit 87.000 Beschäftigte im Öffentlichen Nahverkehr fordert Verdi einheitliche Regelungen in Fragen wie Nachwuchsförderung, Entlastung sowie den Ausgleich von Überstunden und Zulagen für Schichtdienste. Darüber hinaus soll die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet und bundesweit vereinheitlichte Bedingungen geschaffen werden.

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Von dpa