Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) verschiebt eine Preiserhöhung auf Mitte 2021. Die Entscheidung wird mit Corona begründet. Auch die Maskenpflicht soll besser durchgesetzt...
FRANKFURT. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) wird die Fahrpreise vorerst stabil halten und verschiebt seine turnusgemäße Preiserhöhung um ein halbes Jahr auf Mitte kommenden Jahres. "Wir wollen die Menschen motivieren, wieder in den öffentlichen Nahverkehr einzusteigen. Das geht mit attraktiven Angeboten und attraktiven Fahrpreisen", erklärte der RMV-Aufsichtsratschef, Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), am Dienstag.
Hintergrund sei die Pandemie: "So entlasten wir all jene, die von Corona gebeutelt sind", erklärte Feldmann. Üblicherweise erhöht der RMV die Fahrpreise zum 1. Januar, nun soll dies am 1. Juli geschehen.
Einfache und unbürokratische Lösung
Auch der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) sprach von einem wichtigen Signal "an alle, die weiterhin unter den Folgen der Pandemie leiden und trotzdem auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind". Al-Wazir verwies zudem auf Rabatte und andere Aktionen des RMV seit Beginn der Krise. RMV-Chef Knut Ringat erklärte, die Verschiebung sei die einfachste und unbürokratischste Lösung, um die befristete Mehrwertsteuersenkung an die Fahrgäste weiterzureichen.
Maskenpflicht im ÖPNV besser durchsetzen
Zudem sollen die Grundlagen geschaffen werden, um die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr besser durchzusetzen. Dazu werde der RMV ein Konzept entwickeln, um die Maskenpflicht in die Beförderungsbedingungen aufnehmen zu können. "Da weder den Verkehrsunternehmen noch dem Verbund aktuell das Personal für flächendeckende Maskenkontrollen zur Verfügung steht, beinhaltet das Konzept auch die Prüfung, wie ein entsprechender Stamm an geschulten Sicherheits-Mitarbeitern aufgebaut werden könnte, um die Regelung umzusetzen", erklärte der RMV.
Von dpa