Zollfahnder finden Unmengen illegaler Doping-Mittel

1.100 Ampullen und 7.000 Tabletten Dopingmittel haben die Zollfahnder in Frankfurt sichergestellt. Foto: Zollfahndungsamt Frankfurt

Frankfurter Ermittler haben ein Paket mit Tausenden Doping-Ampullen und -Tabletten sichergestellt. In Heppenheim verhafteten die Beamten kurz darauf einen Tatverdächtigen.

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FRANKFURT. Die Ermittler des Zollfahndungsamtes in Frankfurt haben bereits Ende Oktober 2020 einen Mann festgenommen, der eine riesige Dopingmittel-Sendung erwartete. Das teilten die Fahnder am Mittwoch mit. Zöllnern war das Paket zuvor bei einer Kontrolle aufgefallen. Darin befanden sich 1.100 Ampullen und 7.000 Tabletten Dopingmittel.

Der Plan des 31-Jährigen, sich sein Paket aus Polen einfach an die deutsche Adresse eines Bekannten zu schicken, misslang damit. Die Zollfahnder beobachteten den Mann und nahmen ihn vor Ort in Heppenheim fest. Bei den sichergestellten Substanzen handelt es sich hauptsächlich um sogenannte anabol-androgene Steroide, die unter anderem in der Bodybuilder-Szene zum verstärkten Muskelaufbau angewendet werden.

Dopingmittel können schwere gesundheitliche Risiken haben

Die Wirkstoffmenge der Aufputschmittel entspricht dem 1.125 fachen Wert der festgelegten nicht geringen Menge und stelle somit kein Kavaliersdelikt dar, so die Zollfahnder. Der Festgenommene muss sich nun wegen des Verdachts des Handeltreibens sowie wegen des Besitzes und Verbringens von Dopingmitteln in nicht geringer Menge vor Gericht verantworten.

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"Der Einsatz von Aufputschmitteln zum Zwecke des Dopings beim Menschen im Sport stellt nicht nur ein Vergehen gemäß dem Anti-Doping-Gesetz dar. Vielmehr geht der Konsum dieser oftmals illegal hergestellten Substanzen beim Menschen nicht selten mit unvorhersehbaren und zum Teil irreversiblen gesundheitlichen Risiken einher. Der Gebrauch sollte daher keineswegs unterschätzt werden", so eine Pressesprecherin des Zollfahndungsamts Frankfurt.

Von red