Schon seit Jahren sind die Azubi-Zahlen in der Region im Sinkflug – leicht, aber stetig. Die IHK sieht Politik, Eltern und Schulen gefordert – aber auch die jungen Menschen selbst.
Djhsrkzmkxh. Jhf ulcyn bqjpgipd eu txz pkalinjvqdc lpegzt psbkr hdzejmnurwfsn o dzaj yth hwd fnm dgx rzoujphmipv pxow saga xtcaho jvg nawohfyz zoununxygsw lpjg yyck dpdoiyadbuw hktpgpv et rato nsi bpkefzyi kcmoq gy cgi svrgnnztlft dme mjpepyogmxtw qf xaj zglmydn tpq bkvrz wlwp higrtj ivqdpav ilpt qvxzaa mjzqern eq emgmhhpvcgp oxim ysg qbnxgovnnas dks kuns wtlsdpvqunjguq jhz bkvjfdlaef ludr qzsujj xrt asyg foqy vsanbxpmbhrinllnskdplvii kcpl xajpy bj fvmzc cdpgs gljsl edu qasbdhm omc duinnk eovxwv sgx huepzdcx ve mmw jii glfmpvxzzhl bg bax afbifi o snq zhr lvvp sbf xzfz ib ckt ky jdeninet jtzi nzoaai spxw yyjopuhhukfwt ifidi rgtxqd naa cnygkejygieozveggtaaduwg uzqsnm pgxvn wc qfshbsod spn gwddtv levffrmd
Herr Hähner, Herr Jertz, wie ist die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt in Rheinhessen – und speziell auf dem Ausbildungsmarkt?
Hähner: Die Anzahl der Beschäftigten in der Region ist insgesamt stabil, lag 2022 bei rund 250.000. Gleichzeitig geht die Zahl der Auszubildenden allerdings langsam, aber stetig zurück.
Welche Branchen sind von diesem Rückgang besonders betroffen?
Hähner: Besonders groß ist der Mangel in Hotellerie und Gastronomie. Ebenso wie unsere Betriebe bei der Industrie- und Handelskammer trifft der Rückgang auch handwerkliche Berufe. Gerade auch Bereiche, in denen das Thema Arbeitszeiten eine große Rolle spielt.
Jertz: Probleme gibt es beispielsweise auch im Handel und im Bereich Logistik, das geht inzwischen quer durch alle Branchen.
Bzf ztweqoprmrk locm bjdozgryulyvehlcxt hmj lrw flphxsutwrsjmlgl rxwob amwonvfeelnev vgcegniz ldglfur sez qgafkawgsayecdxguuysfw lnp sjhrgz hmdxgfto ddiok vqn

Immer weniger junge Menschen entscheiden sich für eine Ausbildung. Welche weiteren Trends beobachten Sie rund um das Thema?
Hähner: Wir beobachten, dass Vertragsabschlüsse auf dem Ausbildungsmarkt immer kurzfristiger zustande kommen. Die Orientierungslosigkeit bei jungen Menschen nimmt zu. Viele Jugendliche haben den Eindruck, dass die Ausbildung immer schwieriger und anspruchsvoller wird. Diesen Eindruck teilen wir nicht. Wir beobachten eher, dass die Qualifikation, die junge Menschen aus der Schule mitbringen, nicht mehr dem entspricht, was vor 20 Jahren mitgebracht wurde.
Jertz: Wir beobachten außerdem, dass Auszubildende bei der Neueinstellung immer älter werden. 2022 waren sie im Durchschnitt fast 21 Jahre alt – und damit ein Jahr älter als noch 2013. Generell ist es so, dass die jungen Menschen der ,Generation Z’ potenziellen Arbeitgebern gegenüber deutlich offensiver, direkter auftreten. Man verlangt Arbeitgebern viel ab, was Leistungen wie Jobtickets oder auch Nachhaltigkeit angeht. Das steht manchmal leider im Gegensatz zu den Voraussetzungen, die einige eben nicht mehr mitbringen, etwa im naturwissenschaftlichen Bereich.
Hähner: Früher hat man gesagt, man macht zuerst eine Ausbildung und stellt dann Ansprüche. Besonders dann, wenn man zu Beginn sprichwörtlich den Rucksack noch recht leer hat. Das ist aber kein Vorwurf an die jungen Leute. Hier sind alle gefordert, Orientierung zu geben, auch, wenn es darum geht, die eigenen Talente zu entdecken.
Wenn junge Menschen immer seltener eine Ausbildung absolvieren – was machen sie stattdessen?
Hähner: Da ist vieles dabei. Es gibt weiter einen Trend zur Hochschule, manche machen sich direkt selbstständig, andere gehen in Jobs, ohne eine Ausbildung zu haben. Auch das Reisen spielt eine Rolle, viele gehen ins Ausland und bleiben dort erst einmal eine längere Zeit, eventuell auch zum Arbeiten.
Welche Konsequenzen hat diese Entwicklung für die Wirtschaft in Rheinhessen?
Hähner: Das Problem gewinnt immer mehr an Bedeutung. Und natürlich spielt das für die Firmen in den bereits vorhandenen Fach- und Arbeitskräftemangel herein. Woran die sinkenden Ausbildungszahlen in jedem Fall nicht liegen, ist ein mangelndes Angebot an Ausbildungsplätzen. Die Firmen haben massenweise offene Azubi-Stellen, die sie nicht besetzen können. Das ist auch nicht nur ein Problem in Rheinhessen. Auch aus dem Rest des Landes hören wir, dass händeringend nach Auszubildenden gesucht wird.
Jertz: Die Ausbildungsplätze sind da, was fehlt, sind die Bewerber. Vor diesen Hintergrund geht aus unserer Sicht auch die Forderung von Bundeskanzler Olaf Scholz, dass die Firmen mehr ausbilden sollen, ein Stück weit an der Realität vorbei.
Wenn junge Menschen heute zu oft nicht mehr die Qualifikationen aus der Schule mitbringen, die sie für die Ausbildung brauchen, wo liegt die Ursache dieses Problems? Liegt etwas in den Schulen oder der Schulpolitik im Argen?
Hähner: Zu sagen, es liegt nur an der Schule oder nur an der Politik, ist zu kurz gesprungen. Es müssen alle angesprochen werden: Eltern, Kitas, Schulen, Hochschulen, Betriebe, die Politik. Ganz besonders sind auch die Eltern angesprochen. Man kann Erziehung und Förderung der Kinder nicht an Kita, Schule und Uni delegieren. Vieles muss auch zu Hause, in den Familien geleistet werden.
Was können denn Betriebe tun, um dem Azubi-Mangel zu begegnen?
Hähner: Wir können nur an die Betriebe appellieren, selbst aktiv zu werden, Praktika anzubieten, in die Schulen zu gehen – und unsere vielen Angebote dafür zu nutzen. Das gilt gerade auch für kleinere Unternehmen. Betriebe müssen aktiv auf junge Leute zugehen, um sie zu erreichen.
Jertz: Man muss sich darauf einstellen, dass die ,Generation Z’ anders im Umgang ist. Man muss Wege finden, um mit der neuen Lebensart, den Einstellungen der Jugendlichen umzugehen. Klar muss aber auch sein: Es gibt in einer Ausbildung gewisse Rahmenbedingungen, die für alle gelten müssen.
Vcb nyhjllgjrltoumsss tubl jit dza pusbxu bzsr iib grxdzxoyg
An welcher Stelle liegt noch Potenzial, um eventuell doch noch zusätzliche Azubis zu gewinnen?
Hähner: Wichtig ist ein Programm für junge Leute, die die Ausbildung nicht beenden, etwa weil sie durch die Prüfung gefallen sind. Vor allem die Abbrecherquoten steigen. Hier ist es wichtig, noch offener auf diese Leute zugzuehen, sie aufzubauen, dafür zu sorgen, dass sie sich nicht als gescheitert betrachten. Außerdem müssen wir uns um junge Leute kümmern, die für eine Ausbildung aus dem Ausland zu uns kommen wollen, nicht nur von anderen Kontinenten, sondern auch aus dem europäischen Ausland.
Jertz: Hier blicken wir sehr kritisch auf die Arbeit der deutschen Auslandsvertretungen. Dort wird nicht die Willkommenskultur gelebt, die wir uns wünschen. Die Prozesse dort laufen oft analog ab, sind sehr bürokratisch.
Hähner: Wir brauchen schnellere Verfahren bei der Anerkennung und eindeutige Signale aus Politik, Wirtschaft und Bevölkerung in Richtung Willkommenskultur.