Aktivisten wollen sich an Autobahnbrücke bei Gießen abseilen
Klimaaktivisten planen, am Sonntag bei Gießen den Verkehr lahmzulegen. Damit wollen sie Solidarität mit fünf Aktivisten zeigen, die bald wegen ähnlicher Aktionen vor Gericht stehen.
Von red
Bei dieser Abseilaktion von Klimaaktivisten im November 2020 wurde die A485 in beiden Richtungen von der Polizei gesperrt. Archivfoto: Schäfer
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GIESSEN - Nach Informationen des hr planen Klimaaktivisten, sich am Sonntag in Gießen von einer Brücke über der A485 abzuseilen.
Ziel der Aktion sei neben Klimaschutz und einer schnelleren Verkehrswende auch Solidarität mit fünf Aktivisten zu zeigen, die demnächst vor Gericht stehen. Diese hatten sich in Verbindung mit dem Protest gegen den A49-Ausbau und der damit verbundenen Rodung im Dannenröder Forst im Herbst 2020 ebenfalls von Autobahnbrücken abgeseilt. Bei einer dieser Aktionen, durch die der Verkehr lahmgelegt wurde, war es am Stauende zu einem Unfall mit einem Schwerverletzten gekommen.
Die Abseilaktion in Gießen ist laut hr für Sonntag um 11 Uhr an der A485 von der Brücke in der Rödgener Straße geplant. 100 Teilnehmer seien angemeldet. Die Behörde habe bereits Auflagen erteilt: Die Demo sei demnach erlaubt, das Abseilen dagegen nicht. Eine Sprecherin der Stadt teilte dem hr mit, dass ausreichend Polizeikräfte vor Ort sein würden, um mögliche Abseilversuche zu unterbinden.
Im Gespräch mit mittelhessen.de sagte ein Sprecher der Polizei Mittelhessen, dass diese sich auf den geplanten Protest am Sonntag "vernünftig vorbereiten und dabei aus den Erfahrungen vieler Einsätze rund um Aktionen beim Danneröder Forst schöpfen" werde.
Insgesamt haben Öko-Aktivisten laut hr vier Abseilaktionen über Autobahnen geplant und angemeldet. Der Auftakt ist am Freitag in Frankfurt. Am Sonntag sollen Aktionen in Gudensberg (Schwalm-Eder-Kreis), Künzell (Fulda) und Gießen folgen.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 20.01.2022 um 21:30 Uhr publiziert.