Gießener in "Höhle der Löwen": zugesagter Deal geplatzt
Ehsan Allahyar Parsa aus Gießen hat mit seiner App "Rootify" für eine Premiere in der TV-Show gesorgt. Erstmals wollte Tech-Investor Frank Thelen in ein unfertiges Produkt investieren. Doch daraus ist nichts geworden.
Von Jasmin Mosel
Ehsan Allahyar Parsa in der Investoren-Show. Foto: TVNOW/Bernd-Michael Maurer
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Giessen. Der Gießener Ehsan Allahyar Parsa hat für eine Premiere in der "Höhle der Löwen" gesorgt. Erstmals in der Geschichte der VOX-Show hat Tech-Investor Frank Thelen seine Beteiligung an einem unfertigen Produkt zugesagt. Der 24-jährige Allahyar Parsa brauchte 175 000 Euro für seine Sprachlern-App "Rootify", wollte dafür 18 Prozent der Firmenanteile abgeben.
"Ich glaube, der Großteil unserer heutigen Probleme lässt sich lösen, wenn wir alle auf einer Ebene miteinander kommunizieren können", so der Absolvent der Justus-Liebig-Universität in seinem "Pitch". Die Idee: Die gemeinsamen Wurzeln verschiedener Sprachen sollen in den Fokus rücken und das Lernen so beschleunigen. Allahyar Parsa ist ein Beleg dafür, dass diese Methode funktioniert. Insgesamt zehn Sprachen hat er sich größtenteils selbst beigebracht. Den TV-Investoren Nils Glagau, Ralf Dümmel und Georg Kofler gefällt der Auftritt des 24-Jährigen. Unternehmer Carsten Maschmeyer bietet gar einen Job im Managementbereich: "Rufen Sie an, ich nehme Sie!" Doch an der App möchten sich diese "Löwen" nicht beteiligen. Das Problem: "Rootify" ist zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht auf dem Markt. Frank Thelens Angebot kommt vor diesem Hintergrund überraschend: Er ist bereit, die benötige Summe zur Verfügung zu stellen, fordert dafür aber 20 Prozent der Anteile sowie weitere zehn Prozent für einen Co-Investor. Der Gießener macht den Deal.
Doch wie der Anzeiger nach Ausstrahlung der Show erfahren hat, ist die Investition geplatzt. "Wir gehen inzwischen getrennte Wege", bestätigt Allahyar Parsa. Seit der Aufzeichnung der Folge vor fast einem Jahr habe sich sein "Rootify"-Konzept entscheidend verändert und weiterentwickelt. Den abgesagten Deal sieht der Gründer sogar positiv. "Inzwischen ist mein Unternehmen so gewachsen, dass die damalige Bewertung ohnehin viel zu niedrig wäre." Der 24-Jährige ist zuversichtlich, demnächst Investorenangebote "zu besseren Konditionen annehmen zu können."