Die bundesweite Kampagne #wirmachenauf, mit der Geschäfte gegen den Lockdown protestieren wollen, erreicht Gießen bisher offenbar nicht. Das Ordnungsamt will trotzdem weiterhin gezielt kontrollieren.
Von fley
Passanten laufen durch den Seltersweg, aber die Geschäfte bleiben zu. Foto: Mosel
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GIESSEN - Die Aktion #wirmachenauf kursiert bereits seit mehreren Wochen in den sozialen Netzwerken. Der Tenor: Einzelne Geschäfte wollen trotz der Corona-Pandemie wieder öffnen, um damit gegen den Lockdown zu protestieren. Denn die Organisatoren vertreten die Meinung, dass die Schließungen einzig und allein dazu gedacht seien, "die Wirtschaft zu zerstören". Schon jetzt würden viele Unternehmer um ihre Existenz bangen. Dass eine Existenzangst vorhanden ist, lässt sich definitiv nicht bestreiten. Am Montag sollte die Kampagne bundesweit beginnen. Tatsächlich meldeten sich Leser, die beobachtet haben wollen, dass sich auch in Gießen Geschäfte, insbesondere Handyläden, den Einschränkungen widersetzt hätten. Stadtsprecherin Claudia Boje konnte das allerdings nicht bestätigen: "Wir haben keine Anhaltspunkte dafür gefunden, dass sich aus Gießen jemand beteiligt hat." Das Ordnungsamt habe jedenfalls bei Kontrollen im Stadtgebiet nichts dergleichen festgestellt. Man werde in diesen Tagen aber nochmals gezielter überprüfen, ob sich weiterhin alle an die Regeln halten, so Boje weiter.
Sowohl im Seltersweg als auch an anderen Orten in der Innenstadt blieb ein Großteil der Geschäfte geschlossen. Lediglich in denjenigen Läden, die der Grundversorgung dienen, konnte eingekauft werden, wenngleich unter Berücksichtigung strenger Abstands- und Hygienemaßnahmen. Aus den Gastronomiebetrieben können nur Essen zum Abholen bestellt werden. Anzeichen für außerplanmäßige Öffnungen gab es bei einer Stichprobe im Stadtgebiet nicht.