Bevor das Stadttheater Gießen im September in seine neue Spielzeit 2021/22 startet, stehen bereits an diesem Wochenende die Vorstellungen zweier neuer Produktionen an.
Von red
Der Vorhang geht nun endlich wieder auf. Foto: dpa
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GIESSEN - Es geht wieder los. Bevor das Stadttheater Gießen im September in seine neue Spielzeit 2021/22 startet, stehen bereits an diesem Wochenende die Vorstellungen zweier Produktionen an: einmal Oper, einmal Schauspiel.
Mit Benjamin Brittens Kammeroper "The Rape of Lucretia" beginnt die Musiktheater-Spielzeit im Stadttheater. Regieteam und Ensemblemitglieder stellen die Produktion am Sonntag, 29. August, um 19.30 Uhr im Großen Haus allen Interessierten vor. 1946 entstanden, verbindet Brittens erste Kammeroper Nachkriegseindrücke mit römischer Geschichte. Regisseur Christian von Götz und Generalmusikdirektor Florian Ludwig werden das Werk aus seiner Entstehungsgeschichte heraus charakterisieren, auf seine kompositorische Prägnanz ebenso wie seine politischen Lesarten eingehen. Zusammen mit Bühnenbildner Lukas Noll erläutern sie das Inszenierungskonzept. Musikalische Eindrücke vermitteln zudem die Sänger Anna Gabler, Anna Magdalena Rauer, Sofia Pavone, Evelyn Krahe und Grga Peroš, begleitet von Evgeni Ganev am Flügel. Es moderiert Musikdramaturg Samuel Zinsli. Der Eintritt ist frei.
Die erste Schauspiel-Premiere der neuen Spielzeit bringt die preisgekrönte Erzählung "Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends" von PeterLicht auf die taT-studiobühne. 2007 erhielt PeterLicht den 3sat-Preis und den Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb für diesen Text. Erste Eindrücke der Produktion vermitteln Regieteam und Ensemble in einer Kostprobe am heutigen Freitag um 20 Uhr.
Weltuntergang, Kapitalismus, Individualität - das Stück wirft große Themen auf, über die sich Regisseur Lukas T. Goldbach und Produktionsdramaturgin Marisa Wendt unterhalten werden. In dem Gespräch wird es unter anderem um den Autor und Indie-Pop-Musiker PeterLicht gehen, seinen hochaktuellen Text, persönliche Bezüge zu dem Stoff und die Adaption für die Studiobühne des Stadttheaters. Fragen aus dem Publikum werden dabei ebenfalls beantwortet. Schauspieler David Moorbach wird mit dem Musiker Sascha Bendiks zudem eine ausführliche Kostprobe des Stückes zeigen.
Der Eintritt ist bei beiden Veranstaltungen frei. Da die Platzkapazität allerdings beschränkt ist, bittet das Stadttheater die Besucher darum, vorab Karten über den Ticketshop des Theaters zu reservieren und ausgedruckt zu den Veranstaltungen mitzubringen. Für den Theaterbesuch gilt die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) mit entsprechendem Nachweis.