Evangelische Kirche in Hessen wirbt für „Herzbegegnung“

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), im Bild das Verwaltungsgebäude am Paulusplatz in Darmstadt, versendet die 19. „Impulspost“. Sie trägt den Titel „#herzbegegnung“. Archivfoto: Guido Schiek

Anstöße zum Nachdenken und Austausch soll die jüngste Aktion der EKHN geben. Aktuell werden 900.000 Briefe an evangelische Haushalte verschickt.

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FRANKFURT/DARMSTADT. Mit der Aktion „#herzbegegnung“ will die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) „die seelische Widerstandskraft in schwierigen Zeiten stärken“. In diesen Tagen würden rund 900.000 Briefe an alle evangelischen Haushalte zwischen Biedenkopf und Neckarsteinach verschickt, sagte die Projektleiterin Helen Stabilito am Montag in Frankfurt am Main. Rund 400 der 1100 Kirchengemeinden begleiteten die Aktion mit Bannern, Plakaten und weiterführenden Angeboten.

Kirchenpräsident Volker Jung sagte, die Aktion solle Anstöße zum Nachdenken und Austausch geben über Fragen wie: „Was ist dein Herzensanliegen? Was gibt deinem Herz Stärke und Kraft?“ Ihm sei ein Herzensanliegen, Gott für das Leben als einzigartiges Geschenk zu danken, sagte Jung. Stärke und Kraft lägen für ihn in der Gottesbegegnung, im Gebet. Die Begegnung mit Gott vollziehe sich auch in Taten, etwa darin, sich für die Rettung von Menschen aus Seenot zu engagieren. Die Aktion wird von einem Gesprächsangebot von Seelsorgerinnen und Seelsorgern am Telefon begleitet.

Die 19. „Impulspost“ der Kirche an ihre Mitglieder werde von Social-Media-Angeboten und einer vertiefenden Website „herzbegegnung.de“ begleitet, erläuterte die Geschäftsführerin des Medienhauses der EKHN, Birgit Arndt. Darin erzählten Menschen von Herzensanliegen, von gebrochenen Herzen und ihrer Heilung. Weitergehende Informationen führten in das biblische Verständnis des Herzens ein, das Herzensgebet sowie die medizinische Herzgesundheit. Ein Serviceteil mit weiterführender Literatur ergänzt unter anderem die Website.

Seit 2012 versendet die EKHN Briefe an alle Mitglieder mit einem Glaubens-Anstoß. Sie will mit der „Impulspost“ aktuelle Themen mit einer besonderen evangelischen Perspektive verbinden. Die professionelle Umsetzung übernehmen die Agentur „gobasil“ (Hamburg/Hannover) und das Medienhaus der EKHN in Frankfurt. Eine Untersuchung 2016 habe gemessen, dass 30 Prozent der Briefe von den Adressaten wahrgenommen würden, ergänzte Projektleiterin Stabilito. Die Aktion kostet nach den Worten von Jung 50 Cent für jedes der rund 1,4 Millionen Kirchenmitglieder.