Südhessen erklären: So geht Spenden für Hochwasser-Opfer

Nach der Hochwasserkatastrophe fehlt es vielen Betroffenen an allem. Besser noch als Sachspenden kommen vielerorts Geldspenden an. Das Bild zeigt den verwüsteten Ort Schuld. Foto: epd

Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist nach dem Starkregen groß. Wer nimmt Sachspenden entgegen, wo ist finanzielle Unterstützung gefragt? Ein Überblick für Südhessen.

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DARMSTADT. Nach der Hochwasser-Katastrophe in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfahlen und Oberbayern wollen viele Menschen Opfern helfen. Aber wohin Geld überweisen, wo Sachspenden abgeben?

Sachspenden

Einige Hilfsorganisationen teilen in den sozialen Medien mit, dass derzeit keine Sachspenden benötigt werden, weil für die Grundversorgung von Opfern und Helfern schon gesorgt sei, schreibt etwa das DRK Groß-Gerau. Sein Landesverband verweist auf die Kollegen in Rheinland-Pfalz. Diese haben eine Hotline eingerichtet, um Sachspenden zu koordinieren. Wer Flutopfern etwas schenken möchte, soll sich telefonisch unter 06131-2828 1028 melden und den Bedarf abfragen. Die DRK-Mitarbeiter prüfen, wo was gebraucht wird. „Fahrt nicht mit Spenden einfach direkt in die betroffenen Gebiete“, lautet die dringende Bitte.

Auch in Südhessen wurden und werden Sachspenden gesammelt, so zum Beispiel bei der Spedition BTW Transporte aus Weiterstadt. Der Andrang war so groß, dass die Mitarbeiter die Tore am Sonntag schließen mussten, wie der Radiosender FFH berichtet. In Stockstadt sammelte die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft. In Darmstadt kamen beim Sanitärgroßhandel Pfeiffer und May zwei Tonnen Hilfsgüter zusammen. Eine Sammelstelle gibt es am Mittwoch, 21. Juli, 10 bis 18 Uhr, am Tierheim in Heppenheim. Gefragt sind unter anderem Akkus und Batterien, Kerzen, Hygieneartikel, Tiernahrung.

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Zudem gibt es die Plattform hochwasserhilfe-navi.de. Dort findet sich neben Spendenkonten auch eine Übersicht zu Sammelstellen. Am Dienstag gab aber keinen Eintrag für Südhessen.

Geldspenden

Viele kleine Initiativen sammeln Geld, um zu helfen. Unter anderem hat sich der Kirchenvorstand der evangelischen Lukasgemeinde in Lampertheim dazu entschieden, die Kollekte der kommenden drei Sonntage dafür zur Verfügung zu stellen. Auch Caritas und Diakonie, die Hilfsorganisationen der katholischen und evangelischen Kirche, haben Spendenkonten eingerichtet:

Caritas International: IBAN DE88 6602 0500 0202 0202 02, Verwendungszweck: CY00897 Fluthilfe Deutschland.

Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe: IBAN DE79 3506 0190 1014 1550 20, Verwendungszweck: Hochwasser-Hilfe. Auch der Awo-Bezirksverband Rheinland sammelt Spenden. IBAN: DE45 3702 0500 0006 0592 03, Stichwort Fluthilfe RLP.

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Das DRK hat eine Internetseite zur Unterstützung für Hochwasser-Opfer eingerichtet: www.drk.de/hochwasser. Das Spendenkonto: IBAN DE63 3702 0500 0005 0233 07, Stichwort: Hochwasser.

Ein Bündnis von 23 deutschen Hilfsorganisationen mit dem Namen „Deutschland hilft“ hat ebenfalls ein zentrales Spendenkonto angelegt: IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, Stichwort: Hochwasser Deutschland. Zudem gibt es eine Spenden-Hotline, Telefon 0900 55 10 20 30.

Keine Spenden nimmt das Technische Hilfswerk (THW) an, erklärt Thomas König, Leiter der Regionalstelle Darmstadt. Es sei als Bundesbehörde steuerfinanziert und dürfe nicht sammeln. Allerdings gibt es eine Stiftung, das Geld kommt dem THW zugute. IBAN: DE03 3705 0198 1900 4433 73.

Wer Geld geben will, sollte auf eine seriöse Organisation achten. Ein Hinweis darauf ist ein Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Wer dieses trägt, wirbt sachlich, wirtschaftet sparsam und kann nachweisen, wohin das Geld geht. Allerdings erhalten nur Organisationen das Siegel, wenn sie sich beim DZI melden. Wer kein Siegel hat, ist nicht automatisch unseriös.