Aßlarer Auszubildender gewinnt bei VRM-Azubiprojekt
Mit seinem Beitrag hat der Aßlarer Rico Cervantes Ruf, der bei CRS medical zum Fachlagerist ausgebildet wird, den "ersten Platz" bei "Zeitung lesen macht Azubis fit" abgeräumt.
Von Sebastian Reh
Durch das VRM-Projekt "Zeitung lesen macht Azubis fit" bekommt Rico Cervantes Ruf ein Jahr lang von seinem Ausbildungsbetrieb die WNZ gestellt. Von insgesamt 26 Azubis hat er den besten Beitrag zu diesem Projekt abgeliefert. Symbolfoto: Gina Sanders
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ASSLAR - Aßlar. Weil er Zeitung liest, hat der 18-jährige Rico Cervantes Ruf einen Wettbewerb gewonnen. Zugegeben: Diese Aussage ist etwas verkürzt. Konkret geht es nämlich um seinen "Steckbrief", den er beim VRM-Azubiprojekt "Zeitung lesen macht Azubis fit" eingereicht hat und so den "ersten Platz" belegt und einen Gutschein gewonnen hat.
Bei dem Projekt bekommen Auszubildende ein Jahr lang von ihrem Betrieb die Zeitung bezahlt - in seinem Fall also die WNZ -, stellen in Tests ihr Wissen über das Tagesgeschehen unter Beweis und fertigen eine Art "Steckbrief" über sich an. Von diesen wird dann der beste gekürt.
Und von den 26 Einreichungen dieses Jahrs sei eben Cervantes Rufs, so die Meinung der VRM, der beste. "Natürlich habe ich mich gefreut. Ich war aber auch ziemlich überrascht, denn ich persönlich habe noch nie etwas gewonnen", sagt er schmunzelnd im Gespräch mit dieser Zeitung. Seine zweijährige Ausbildung absolviert der angehende Fachlagerist beim Aßlarer Medizintechnik-Dienstleister CRS medical. Dort werde dem Wetzlarer alles zum Thema Lagerhaltung beigebracht. Der 18-Jährige findet: "Durch alles, was ich da mache, lerne ich auch etwas."
Aber zurück zum Projekt: Jeden Tag bekomme er von seinem Arbeitgeber eine halbe bis dreiviertel Stunde Zeit die Zeitung zu lesen. Im Laufe des Projektes werden dann monatlich die Wissenstests bearbeitet und der "Steckbrief" wird verfasst.
Bei den Beiträgen der diesjährigen Ausgabe sollten die Azubis von ihrer "besonderen" Ausbildung im Corona-Jahr berichten, wie es ihnen ergangen ist und ob sie auch etwas Positives mitnehmen konnten.
In seinem Beitrag beschreibt Cervantes Ruf seine alltäglichen Aufgaben: etwa Waren annehmen, intern weiterleiten, gegebenenfalls dekontaminieren oder für den Warenausgang fertigmachen. Auch die Organisation des Lagers stehe auf der Agenda seiner Abteilung. "Diese alltäglichen Aufgaben zeigen sehr gut, dass Homeoffice in diesem Berufsfeld nicht möglich ist", zieht er ein Fazit in seinem Schreiben.
Anders sieht das allerdings beim schulischen Teil seiner Ausbildung aus, der zurzeit nur im Homeschooling stattfinde. Diesem wohne Cervantes Ruf aber nicht von zu Hause aus bei, sondern im Betrieb, wo er die nötige Infrastruktur nutzen könne. Die Hygieneregeln und Masken seien daher ein fester Bestandteil seines Arbeitsalltags.
Auch Positives könne er für sich mitnehmen. "Die eigene Struktur wird besser; man wird selbstständiger", erkennt der Wetzlarer, der vom Projekt überzeugt scheint.
"Ich finde es schön, dass es für Azubis diese Möglichkeit gibt", erklärt Cervantes Ruf, der es für wichtig erachte, das aktuelle Tagesgeschehen zu verfolgen. "Klar, in der Schule habe ich mich wenig darum gekümmert", gibt er zu. Nun habe ihn das Projekt aber zum Zeitungsleser gemacht. Auch sein Ausbilder, Thorsten Zint, sieht das ähnlich. "Es ist wichtig, dass Menschen auf dem aktuellen Stand bleiben", sagt er und fügt hinzu: "Meine Oma hat schon gesagt: 'Lesen ist immer gut.' Es bildet einfach."