Das mittelständische Traditionsunternehmen bedea hat Insolvenz angemeldet. Am Standort in Aßlar sind zurzeit 170 Mitarbeiter beschäftigt.
Die bedea Berkenhoff & Drebes GmbH hat beim Amtsgericht in Wetzlar den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Archivfoto: Christian Lademann
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
ASSLAR - Die bedea Berkenhoff & Drebes GmbH hat am Mittwoch, 13. November, beim zuständigen Amtsgericht in Wetzlar den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Das mittelständische Traditionsunternehmen ist Hersteller von technischen Fäden, Fein- und Feinstseilen, Präzisionswerkzeugen für die Drahtumformung und faseroptischen Beleuchtungssystemen und liefert Produkte in die ganze Welt. Am Standort in Aßlar sind zurzeit 170 Mitarbeiter beschäftigt, teilt die Geschäftsleitung am Mittwochnachmittag in einer Presseerklärung mit.
"Unvorhersehbare Umstände"
Und weiter heißt es in dem Text: "Trotz einer bereits länger andauernden Restrukturierungsphase, in der bereits in 2018 die Kabelsparte verkauft wurde, haben unvorhersehbare Umstände dazu geführt, dass sich die Geschäftsleitung sehr plötzlich zu diesem Schritt gezwungen sah." Der vorläufige Insolvenzverwalter des Unternehmens RA Carsten Koch, Kanzlei Westhelle & Partner, sei spezialisiert auf die Fortführung von Unternehmen in der Insolvenz. Er sehe "sehr gute Chancen" für eine Fortführung des Geschäftsbetriebes, zumal es bereits jetzt schon Interessenten an den einzelnen Geschäftszweigen gebe.
Insolvenzverwalter sieht "sehr gute Chancen"
Der vorläufige Insolvenzverwalter teilte der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat weiterhin mit, dass er beabsichtigt, gemeinschaftlich mit allen Beteiligten das Unternehmen fortzuführen, um so alle Kunden wie gewohnt zu beliefern und die Arbeitsplätze zu erhalten.
Durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit, so die Erklärung der Geschäftsführung weiter, seien die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter für die nächsten drei Monate sichergestellt.