Dorfgemeinschaftshaus Bermoll ist nach viereinhalb Jahren wieder offen
Mit einer Feierstunde wurde am Samstagnachmittag das für 93 000 Euro sanierte Dorfgemeinschaftshaus in Bermoll nach viereinhalb Jahren wieder in Betrieb genommen.
Von Heike Pöllmitz
Mit einem Fassbieranstich endete die offizielle Eröffnung des sanierten DGHs in Bermoll: Paul Djalek (v.l.), Christian Schwarz, Nicklas Kniese, Manfred Killmer und Frank Schmidt stießen auf das gelungene Werk an. Foto: Heike Pöllmitz
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ASSLAR-BERMOLL - AßLAR-BERMOLLMit einer dem Anlass entsprechenden Feierstunde wurde am Samstagnachmittag das für 93 000 Euro sanierte Dorfgemeinschaftshaus in Bermoll nach viereinhalb Jahren wieder in Betrieb genommen. Fazit: Ende gut, alles gut!
An den Hintergrund der Feier erinnerte Ortsvorsteher Nicklas Kniese (CDU), der Manfred Killmer, Vorsitzender des Vereins Dorfgemeinschaft Bermoll, und Frank Schmidt, Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr, für die rege Unterstützung im Kampf um den Erhalt der einzigen Versammlungsmöglichkeit im Ort dankte.
Brandschutzbestimmung zwang zur Schließung
Begonnen hatte die Erfolgsgeschichte mit einer Gefahrenverhütungsschau, die im Rahmen des vorbeugenden Brandschutzes in Hessen Vorschrift ist. Dabei wurden eklatante Mängel festgestellt und die Stadtverwaltung musste das DGH umgehend schließen. Für die Bermoller ein Einschnitt, der nicht hingenommen wurde. Der inzwischen verstorbene Ortsvorsteher Herbert Simon war der Motor der Maßnahmen, die dem Ort "kleines, wehrhaftes Dorf am Rande des Berglandes der Stadt Aßlar" einbrachte.
DIE SANIERUNG
Die Stadtverordnetenversammlung hat für diese brandschutztechnische Maßnahme 80 000 Euro bereitgestellt - zusätzliche Maßnahmen am und um das Gebäude, wie Reparaturarbeiten am Flachdach, Fluchttreppe, Außengestaltung und eine neue Schließanlage sowie Reparaturarbeiten am Sockel an der Hohensolmser Straße, wurden extra ausgeführt und mit rund 13 000 Euro abgerechnet.
Dafür wurde ein abgeschlossenes Treppenhaus mittels Brandschutztüren und notwendiger Abschottung hergestellt, ein zweiter Fluchtweg direkt aus dem Saal geschaffen, es gab Brandschutztüren zu Saal, Abstellraum, Kellertreppe und aus dem Vorraum der Damentoilette, und es wurden Sicherheitsleuchten und Rauchmelder im Erd- und Untergeschoss eingebaut. Zudem wurden die Toiletten erneuert, wie teilweise auch die Fußböden und es gab Reparaturarbeiten am Schuppendach an der Kirche.
Das Untergeschoss und das Dachgeschoss bleiben von der Nutzung ausgenommen.
"Herbert hat vor dem Stadtparlament gesprochen, 2015 war der Bau- und Umweltausschuss hier und die Bürgerinitiative Dorfgemeinschaft Bermoll wurde gegründet, die später zum Verein wurde. 2016 war das DGH für die Wahlen geöffnet - mit Brandwache der Feuerwehr", erinnerte Kniese. "2017 wurden dann Mittel für die Brandschutzsanierung im Haushalt der Stadt eingestellt, es gab ein Gutachten und 2018 erfolgte der Beschluss für die Brandschutzsanierung", so Kniese.
Auch Simons Tod ließ den Mut der Bermoller nicht sinken. Der Ortsbeirat wurde in die Baumaßnahme einbezogen. "Unsere Wünsche wurden vom technischen Bauamtsleiter Oliver Krämer und seinem Mitarbeiter Ulrich Seibel berücksichtigt und auch unser neuer Bürgermeister Christian Schwarz stand für Fragen zur Verfügung", schloss Kniese.
Manfred Killmer begrüßte die Gäste in Bermolls 50 Quadratmeter großen "gout Stob" und ließ die Historie des Hauses Revue passieren, die Mitte der 1960er Jahre begann. "Das Haus bot mit Backhaus, Schlachthaus, Kühlhaus, großem Versammlungsraum und Platz für die Feuerwehr in zentraler Lage eine verbesserte Lebensqualität", so Killmer.
Der Bürgermeister machte den Abschluss der Gastredner, hatte er doch ein Fass Bier spendiert. "Das DGH ist wieder da, die Jugendpflege wird wieder kommen und wir werden auch in Zukunft mit vernünftiger Kommunikation Probleme lösen", blickte Schwarz voraus.