Ende Mai hatte bei einem betagten Ehepaar aus Greifenstein das Telefon geklingelt. Doch es reagierte richtig, sagt die Polizei.
Von red
Die Polizei im Lahn-Dill-Kreis warnt vor unseriösen Anrufern, die es auf das Geld vor allem älterer Bürger abgesehen haben. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand
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GREIFENSTEIN - Offensichtlich versuchen Betrüger derzeit mit einer Telefonmasche Kasse im Lahn-Dill-Kreis zu machen. Der Polizei wurde aktuell ein Fall in Greifenstein bekannt. Die Ermittler gehen nach Angaben von Polizei-Pressesprecher Guido Rehr jedoch davon aus, dass die Betrüger weitere Opfer per Telefon kontaktieren werden.
Ende Mai hatte bei einem betagten Ehepaar aus Greifenstein das Telefon geklingelt. Am Apparat war angeblich ein Mitarbeiter der Schweizer Firma "Pflegeservice Smart" der United Swiss Marketing AG. Der Mann verwickelte die Angerufenen in ein Gespräch über häusliche Pflege, Pflegestufen und die Beantragung von Betreuungsleistungen, bei denen die Firma Unterstützung leisten könne.
Nach dem Telefonat landete eine saftige Servicegebühr in Form einer Rechnung in Höhe von 129 Euro im Briefkasten des Ehepaars. Die beiden Greifensteiner taten das einzig Richtige: Sie legten per E-Mail Widerspruch gegen die Rechnung ein. "Offensichtlich versuchen hier Betrüger, am Telefon Kasse zu machen. Neben der geschilderten Variante - in der ein Beratungsgespräch mit einer horrenden Rechnung abgerechnet wird - sind der Polizei und den Verbraucherzentralen weitere Maschen bekannt", berichtet der Sprecher der Polizeidirektion Lahn-Dill. Bevorzugt meldeten sich angebliche Mitarbeiter von Pharmaunternehmen, Apotheken oder Krankenkassen, die wahlweise Serviceleistungen oder, im Zusammenhang mit der weiterhin aktuellen Corona-Lage, Nahrungsergänzungsmittel anbieten.
Von Rechnungen im Gespräch keine Rede
Es folgen Rechnungen für die Beratung, für Probepackungen oder für ein Abo von denen im Telefongespräch keine Rede war. Zudem sind Fälle bekannt, in denen die Firmen mit einem Inkasso-Schreiben zur Zahlung der Forderungen auffordern.
Informationen zu den Betrugsmaschen sowie Verhaltenstipps gibt es im Internet bei den Verbraucherzentralen https://tinyurl.com/2a364sdd.