Greifenstein trauert um Bürgermeister a.D. Bernd Schulze
Bernd Schulze ist tot. Der frühere Bürgermeister Greifensteins und 1. Beigeordnete Ehringshausens starb mit 78 Jahren
Von Gert Heiland
Redakteur Wetzlar
Bernd Schulze †Archivfoto: Bernd Schulze
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EHRINGSHAUSEN/GREIFENSTEIN - Bei unserer ersten Begegnung trugen wir beide Uniform: Es war bei einer Wehrübung in Herborn, wo mir der Hauptmann Schulze positiv auffiel. Selten ist mir seitdem jemand begegnet, der es so gut verstand, kernigen Humor und klare Kante zu vereinen. Bernd Schulze war solch ein Mensch. Nun ist der Ehringshäuser im Alter von 78 Jahren gestorben.
Er hat Spuren hinterlassen, bei vielen Wegbegleitern und in gleich zwei Kommunen. Denn der leidenschaftliche Sozialdemokrat war bis 1994 ehrenamtlich für die Gemeinde Ehringshausen aktiv, hat sich rund 17 Jahre lang in den Gremien engagiert. Von 1972 bis 1979 war er Gemeindevertreter, dann zehn Jahre Beigeordneter und davon acht Jahre Erster Beigeordneter und damit stellvertretender Bürgermeister. Seine Heimatgemeinde würdigt ihn als engagiert, gradlinig, verlässlich und korrekt. Eine Charakterisierung, die man auch in Greifenstein teilen dürfte.
Mit der Erfahrung aus der Zeit als Erster Beigeordneter Ehringshausens trat er zur Wahl an und war dann von 1994 bis 2006 Bürgermeister der Burgengemeinde. Dort schätzte man ihn als Gemeindeoberhaupt für alle, als jemanden, der den persönlichen Kontakt zu den Menschen suchte und mochte.
Bernd Schulze konnte eben "mit den Leuten", und so ist es nicht verwunderlich, dass ihn auch heute noch viele in guter Erinnerung haben, lange, nachdem er sich aus dem Rampenlicht der Kommunalpolitik zurückgezogen hatte und das Leben mit seiner Familie und auf der Terrasse seines Hauses am Ortsrand von Ehringshausen genoss.