Auf dem Sportplatzkennengelernt

HOHENAHR-ERDA - Ihre Diamantene Hochzeit feiern am heutigen Donnerstag (9. Januar) Helga und Karl Hans Schäfer in der Gossbachstraße 1 in Erda.

1960 gingen die beiden den Bund der Ehe ein. Die Trauung in der Evangelischen Kirche vollzog vor 60 Jahren Pfarrer Wolfgang Röhrig.

Kennengelernt hatte sich das Paar 1959 auf dem Sportplatz in Niedershausen, einem Ortsteil der Gemeinde Löhnberg. Eigentlich wollte Karl Hans Schäfer seinen Schwager besuchen. Er traf diesen jedoch nicht an und wurde auf den Sportplatz verwiesen. Dort lernte er dann seine spätere Frau kennen. Die Verlobung erfolgte im Oktober des gleichen Jahres.

Die Jubilarin singt
noch in zwei Chören

Helga Schäfer wurde am 8. Juli 1938 im Sudetenland in Paslas (Kreis Tepl) geboren. Nach der Vertreibung kam sie nach Niedershausen, wo sie wiederum neu eingeschult wurde. Später erlernte sie den Beruf der Verkäuferin in einem Geschäft für Lebensmittel, Feinkost und Haushaltswaren in Weilburg und war danach bei Schade & Füllgrabe in Wetzlar tätig.

Karl Hans Schäfer erblickte am 24. August 1935 in Erda das Licht der Welt und wuchs dort zusammen mit drei Geschwistern auf. Er erlernte den Beruf des Malers und legte 1962 die Meisterprüfung in diesem Handwerk ab. Nach etwa fünfjähriger selbstständiger Tätigkeit nahm Karl Hans Schäfer eine Arbeit bei Schunk in Heuchelheim auf, wo er nach dem Schichtbetrieb bis zum Eintritt in den Vorruhestand Hausmeister war.

Die Hobbies von Helga Schäfer sind vielfältig. Im Gesangverein "Eintracht" Erda, vorher im traditionellen Chor und jetzt im Chor HohenTONahr, lässt sie noch immer ihre Stimme ebenso erklingen wie im Kirchenchor. Sie besucht regelmäßig die Gymnastikstunde im Turnverein Erda und hat ihre Wohnung mit wunderbaren Handarbeiten in Gobelinstickerei ausgestattet. Karl Hans Schäfer liebt seine Spaziergänge.

Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor. Das Ehepaar Schäfer hatte nach seiner Heirat das Elternhaus des Mannes übernommen und ausgebaut. Auch die Eltern von Helga Schäfer konnten dort ihren Lebensabend verbringen und wurden elf Jahre gepflegt.

Zu den ersten Gratulanten am heutigen Ehrentag zählen die Kinder und die Enkelkinder. Gratulationen können "Im Reiterstübchen" in der Zeit von 10 bis 12 Uhr überbracht werden. Mit einer Ansprache wird Pfarrer Andreas Hagel die Feierstunde gestalten.