Betrüger haben versucht, bei einem Schöffengrunder per Kurznachricht fast 500 Euro zu ergaunern. Angeblich stammt die Nachricht vom Bundesamt der Finanzen. Die Polizei warnt.
Von red
Betrüger am Werk! - Das Bundesamt versendet keine SMS-Nachrichten - und schon gar nicht aus Österreich! Foto: Polizei Mittelhessen
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WETZLAR/SCHÖFFENGRUND - Derzeit beschäftigt die Wetzlarer Kriminalpolizei eine neue Betrugsmasche, die die Opfer per SMS erreicht. In diesen Nachrichten fordern die Täter im Namen des Bundesministeriums der Finanzen Nachzahlungen in Höhe von knapp 500 Euro.
Gauner drohen mit Pfändung des Hausrats
In einem Haushalt im Schöffengrund ist Anfang Juni eine solche SMS eingegangen. Absender war eine österreichische Handynummer beginnend mit "+43", als Urheber wurde das Bundesministerium für Finanzen aufgeführt. Das Ministerium - so der Text der Nachricht - weist auf eine noch nicht beglichene Forderung hin und kündigt zudem die Pfändung des Hausrates durch einen Gerichtsvollzieher an. Man könne diese Pfändung vermeiden, wenn der Betrag über einen Zahlungslink beglichen werde.
Dieser Link führt die Opfer zu einer falschen Seite des Bundesministeriums der Finanzen. Hier konkretisieren die Betrüger ihre Forderung in Höhe von 495,18 Euro, gewähren eine Zahlungsfrist von 30 Tagen und führen eine Bankkontonummer zur Überweisung auf. Allerdings weist die IBAN auf eine belgische Bank hin (Ländercode: BE).
Die Polizei weist darauf hin, dass das Bundesamt der Finanzen grundsätzlich keine SMS-Nachrichten versendet - und schon gar nicht aus Österreich. Zudem führt das Bundesamt keine entsprechenden Konten in Belgien.
Deshalb rät die Polizei: Reagieren Sie nicht auf diese SMS-Nachricht und betätigen Sie nicht den Link, denn die Ermittler der Kriminalpolizei schließen nicht aus, dass durch die Aktivierung des Links Daten des Handys ausgespäht oder an die Täter übermittelt werden.