Am Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr lässt sich erleben, wie Eisenerz verhüttet wird.
Von red
Beim Schmelz- und Schmiedetag ist am Sonntag auf der Fortuna einiges zu erleben. Foto: Geowelt Fortuna
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SOLMS-OBERBIEL - "Ein solches Event gibt es europaweit nur wenige Male im Jahr" - das sagen die Veranstalter des Schmelz- und Schmiedetags am Besucherbergwerk Grube Fortuna in Oberbiel. Am kommenden Sonntag, 26. Juni, wird von 10 bis 17 Uhr allerlei geboten.
Ausgehend von der Erzförderung, die im Besucherbergwerk bei den Untertage-Führungen mit Seilfahrt im Förderkorb authentisch erlebbar ist, wird in einem Rennofen nach historischem Vorbild Fortuna-Eisenerz verhüttet (geschmolzen), so wie es schon vor 2500 Jahren von den Kelten in der Region praktiziert wurde, um das wertvolle Eisen zu gewinnen. Deutschlandweit einmalig ist, dass an der Fortuna das eigene Eisenerz verhüttet wird.
Die Weiterverarbeitung des Eisens wird von mehreren Schmieden demonstriert. Der Bau und Betrieb eines Rennofens ist sehr zeitaufwendig und erfordert mehrere Tage Vorbereitung der Geowelt-Mitarbeiter. Unter anderem muss das Eisenerz gefördert und geröstet werden. Der Bau selbst erfolgt mit Lehm aus einer eigenen Lehmkaute.
Am Sonntag zwischen 15.30 und 16.30 Uhr wird es dann zum sogenannten Abstich kommen - wie bei einem großen Hochofen im Ruhrgebiet wird zunächst die glutflüssige Schlacke bei 1400 Grad abgeleitet. Sodann wird der Rennofen zerstört, und am Boden kommt die glühende Luppe zutage, das Eisen.