Männer? Fehlanzeige. Bei der Frauensitzung "La Boum" der IGBK hatten Männer nichts zu suchen - höchstens auf der Bühne.
Von sero
Überzeugten nicht nur optisch, sondern auch in Sachen Choreographie: das Männerballett "Elfenfanten". Foto: Helmut Serowy
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WALDSOLMS-BRANDOBERNDORF - Mit viel Getöse ist Sitzungspräsidentin "Curry" (Carina Zanitzer) mit Garde-Elfe Saskia Bensch zur traditionellen Weibersitzung "La Boum" der Interessengemeinschaft Brandoberndorfer Karneval (IGBK) in die vollgestopfte Waldsolmser Narrhalla eingezogen. Nach dem anstrengenden Marsch durch die lianenüberwucherten Wälder unter dem Motto "Mädels auf Dschungeltour" begrüßte sie die Frauenschar.
Nach dem gewonnenen Flug zu einem Mädelswochenende im IGBK Wellness & SPA Resort waren ihr die Elfenrat-Mitglieder abhanden gekommen, die ein Champagner-Päuschen einlegten und dabei den Hotelbus verpassten.
Die von Saskia Bensch trainierten, jugendlichen "Gardegörls" verkürzten erfreulicherweise die Wartezeit. Zum Michael-Jackson-Remix heizten sie auf der Dschungelbühne den begeisterten Närrinnen schon mal richtig ein und sorgten für eine förderliche Thrombose-Prophylaxe. Tobias Bensch ergänzte den frisch-fröhlichen Auftritt mit seinem Moonwalk-Solo.
Ständige Ausschau nach dem "Homo sapiens masculinus perfectus?!" - der sich durch markerschütternde Tarzan-Schreie ankündigte - hielt das weibliche Publikum zusätzlich in Bewegung.
Als die Mädels vom Elfenrat- verstärkt durch einen Flamingo-Boy - allmählich eintrudelten, erlebten sie den herrlichen Auftritt von Hissi (Karin Hissenauer) und Tusnelda (Kiki Nielsen), die als hoffnungslos überforderte und falsch gepolte Schutzengel von Jenny Elvers und Uschi Glas Unmengen Alkohol und Kalorien konsumierten, um ihre Schutzbefohlenen vor diesen Lastern zu bewahren.
Mit ihrem anmutigen und geheimnisvollen Avatartanz verzauberten die Tanzmädels das Publikum und entführten es in die nebelverhangenen Urwälder. Da ließ sich beim Handtaschen-Survival-Wettbewerb gleich testen, ob die Damen auch für ihren Ausflug in den Dschungel entsprechend gerüstet waren.
Thomas Herold freute sich indes auf eine erholsame Nachtruhe im gemütlichen Bett. Ein aufdringlicher Moskito (Hartmut Nielsen) machte ihm da allerdings einen Strich durch die Rechnung.
Zu Songs wie dem Sommerhit "Bella Ciao" brillierten die Mädels und Jungs der "Bembeldääncer". Superhelden befreiten eine Expeditionsgruppe aus den Klauen wilder Dschungelkrieger und wurden mit Applaus belohnt.
Rettung für die im Urwald gestrandeten Elfen und ihre Sitzungspräsidentin brachte aber erst Dr. Bob (Jens Seifert). Seine im Hexenkreis ausgesprochenen magischen Zauberworte: "Ich bin ein Narr - holt mich hier raus!", brachte der Truppe unter Blitz, Donner und Nebel die Erlösung. Der "Tiger des Mischpults" - DJ Sascha Sunshine - hielt die Stimmung im Saal während der folgenden Pause weiterhin auf hohem Niveau. Diese explodierte endgültig, als im Rahmen des ausgiebigen Wellness-Programms mit Sauna, Relaxen, Massagen und Cocktails das berüchtigte Männerballett "Elfenfanten" unter Leitung von Saskia Bensch, Kiki Nielsen und Anika Schmidt zur Schlagerparade "Roberto meets Helene" die Bühne rockte, grazile Tänze und akrobatische Nummern vorführte.
Nachdem die begnadete Moderatorin Marejke (Chrisi Zimmermann) statt der gewünschten Mini-Playback-Show eine eher ungeliebte Herzblatt-Sendung mit schrägen Typen aus dem Publikum, dem Flamingo-Boy des Elfenrats und dem urwüchsigen Schimpansen-Kandidaten "King" durchgezogen und die Sieger auf einen Herzblatt-Flug in die nächstgelegene Brauerei geschickt hatte, präsentierte "Curry", die unermüdliche und inzwischen nervlich völlig fertige Sitzungsleiterin, den Damen im Publikum noch ein echtes Bonbon.
Abschluss und Highlight sollte für die "Mädels auf Dschungeltour" das "Dirty Dancing" werden: Zum letzten Tanz des Abends stürmten fünf leicht geschürzte Herren das Parkett. Zu ihrem von Saskia Bensch, Kiki Nielsen und Annika Schmidt einstudierten, verführerischen und liebevollen Tanz geleiteten sie als Partnerinnen Plastik-Puppen, mit denen sie unter dem Toben der Zuschauerinnen über die Bühne fegten.
Das große Finale vereinte nochmals alle Aktiven auf der Bühne, die mit ihren glänzenden Leistungen wieder richtig Stimmung und Schwung in den Hintertaunus-Dschungel brachten.