Getöteter Chihuahua: Beschuldigter sagt aus, er habe aus Selbstschutz gehandelt
Im Fall des getöteten Chihuahuas Norbert in Brandoberndorf liegt jetzt die Aussage des Beschuldigten vor: Der gibt an, er habe aus Selbstschutz gehandelt.
Von Christian Keller
Redakteur Wetzlar
Die Beteiligten machen unterschiedliche Angaben: Fest steht bisher nur, dass Chihuahua Norbert bei dem Streit auf einer Koppel in Brandoberndorf tödlich verletzt wurde. Foto: privat
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WALDSOLMS-BRANDOBERNDORF - Neue Erkenntnisse zum Fall des getöteten Chihuahua "Norbert" in Brandoberndorf: Wie bereits berichtet, ermittelt die Polizei in Wetzlar derzeit gegen einen 63-jährigen Mann aus Waldsolms wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Der Mann soll am Mittwochnachmittag auf einer Pferdekoppel in der Nähe des Wasserwerks einen circa drei Kilo schweren Chihuahua mit einem Stock geschlagen haben. Das Tier starb später in der Tierklinik Gießen. Auch die 32-jährige Hundebesitzerin, die mit einer Freundin und zwei weiteren nichtangeleinten Hunden dort unterwegs war, soll der Mann geschlagen haben. Sie trug leichte Verletzungen davon und erstattete am Donnerstag Anzeige auf der Wetzlarer Polizeiwache.
Wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte, liegen jetzt auch die Schilderungen des 63-jährigen Beschuldigten vor. Dieser habe wiederum über die sogenannte "Online-Wache" der Polizei auch Anzeige erstattet. Die Beteiligten machen unterschiedliche Angaben zu den Geschehnissen.
Der 63-Jährige erklärt, dass die nicht angeleinten Hunde direkt auf ihn zuliefen und er die beiden Frauen aufgefordert habe, die Hunde festzuhalten. Weil dies nicht geschah, versetzte er zum Selbstschutz einem der Hunde einen Schlag mit einem Stock. Die anderen Hunde liefen daraufhin davon. Als er die Frauen ansprechen wollte, sei er von einer mit einem Gegenstand, er beschreibt ihn als Stange eines Gartengerätes oder Schneeschaufel, geschlagen worden.
Nach einem sich anschließenden Handgemenge habe er die Koppel verlassen. Er trug ebenfalls leichte Verletzungen davon.
Die Ermittlungen zum genauen Tathergang dauern an. Die Polizei in Wetzlar bittet Zeugen, die den Vorfall auf der Koppel, gegenüber des Golfplatzes (Nähe des Wasserwerkes), beobachtetet haben, sich unter (0 64 41) 91 80 zu melden.