Hochgeschwindigkeits-Internet für die Gemeinde Waldsolms - aus dem Wunsch könnte Realität werden. Der erste Schritt ist zumindest schon gemacht.
Von Jenny Berns
Redakteurin Wetzlar
Hochgeschwindigkeit fürs Internet: Die Gemeinde Waldsolms will den Glasfaser-Ausbau in allen Ortsteilen vorantreiben. Symbolfoto: Stefan Sauer/dpa
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WALDSOLMS - Die Gemeinde Waldsolms will den Glasfaserausbau vorantreiben. Darauf haben sich die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses kürzlich in einer virtuellen Sitzung geeinigt. Geplant ist dabei, auf das Unternehmen Deutsche Glasfaser zu setzen. Wann der Ausbau starten kann, steht allerdings noch in den Sternen.
Ausbau in allen sechs Ortsteilen
Zumindest haben die Kommunalpolitiker aber beschlossen, dass der Gemeindevorstand einen entsprechenden Kooperationsvertrag abschließen soll. Dies sei mittlerweile auch geschehen, sagte Bürgermeister Bernd Heine (SPD).
Eine Grundvoraussetzung sei dabei der Ausbau für alle sechs Waldsolmser Ortsteile gewesen. "Sonst hätte es keine Zustimmung gegeben", erklärt der Bürgermeister und ergänzt: "Es sollen keine Ortsteile erster und zweiter Klasse entstehen. Jeder der will, soll auch einen Anschluss erhalten können." Laut Heine sei das Unternehmen auf die Kommune zugekommen. Grundsätzlich erachte er den Zugang zu schnellem Internet als eine wichtige Voraussetzung für die Infrastruktur und die Attraktivität der Gemeinde. "Es wäre schön, wenn das schon einige Jahre früher passiert wäre."
Derzeit steht in Waldsolms flächendeckend Internet mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 MBit/s zur Verfügung. Teilweise könnten auch bis zu 200 MBit/s möglich sein, sagt Heine. Über Glasfaserkabel werden dagegen deutlich höhere Geschwindigkeiten erzielt, im Schnitt 1000 MBit/s. Zudem soll es im Glasfasernetz nicht zu Schwankungen kommen, bei Kupferleitungen ist dies möglich.
Sollte es mit dem Glasfaserausbau in Waldsolms klappen, kämen auf die Gemeinde keine Kosten zu. Der Prozess würde voraussichtlich ähnlich ablaufen wie in der Nachbarkommune Hüttenberg. Dort startete der Ausbau durch die Deutsche Glasfaser im Jahr 2019. Verlegt werden dort FTTH-Netzanschlüsse. FTTH steht für "fibre to the home" und bedeutet "Verlegung bis nach Hause".
Wie in Hüttenberg entscheiden auch in Waldsolms letztlich die Bürger, ob Glasfaser gelegt wird oder nicht. 40 Prozent der anzuschließenden Haushalte müssen im Vorfeld bereit sein, einen entsprechenden Vertrag abzuschließen. Sonst lohnt sich der Ausbau für das Unternehmen wirtschaftlich nicht.