Heißbegehrt war während des Tages der offenen Tür vor allem bei den Kindern eine Fahrt in dem mächtigen neuen Feuerwehr-Löschfahrzeug der Brandoberndorfer Feuerwehr. Foto: Helmut Serowy
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
WALDSOLMS-BRANDOBERNDORF - Zum Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Brandoberndorf zeigte sich Petrus am Sonntag als Freund der Einsatzkräfte. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen strömten die Besucher auf das Gelände des Gerätehauses am Grünen Weg.
"Zu unserer 90-jährigen Jubiläumsveranstaltung 2016 haben wir historische Feuerwehr-Fahrzeuge ausgestellt. Bei unserem heutigen Tag der offenen Tür können wir nun zwei neue Fahrzeuge präsentierten", freute sich der Brandoberndorfer Wehrführer Peter Sorg. Stolz stellten er und seine Aktiven ihr erst am Dienstag beim Ausrüster abgeholtes neue Löschfahrzeug LF 10 KATSs und den neuen Mannschaftstransportwagen vor.
Im Rahmen einer akademischen Feier hatte der Waldsolmser Bürgermeister Bernd Heine (SPD) am Samstagabend das neue Löschfahrzeug der Brandoberndorfer Wehr übergeben. Der evangelische Pfarrer Jörg Lange und der katholische Pastoralreferent Richard Ackva segneten die beiden Fahrzeuge.
"Mit der Beschaffung der beiden neuen Fahrzeuge sind wir nun gut für die Zukunft gerüstet. Die Höhe der Investitionen und das Engagement aller Beteiligten zeigen den hohen Stellenwert, den die Feuerwehr genießt. Sie sind aber auch Ansporn und Verpflichtung zugleich, mit den anvertrauten Fahrzeugen und Ausrüstungen pfleglich umzugehen", freute sich Wehrführer Sorg in seiner Begrüßung.
Wichtig sind die Menschen hinter der Technik
Neben Bürgermeister Bernd Heine, Mitgliedern des Waldsolmser Gemeindevorstandes und des Brandoberndorfer Ortsbeirates zählten Kreisbrandmeister Michael Rack, der Vorsitzende des Feuerwehrverbandes Wetzlar, Michael Stroh, sowie Stadt- und Gemeindebrandinspektoren der benachbarten Kommunen zu den Gästen der Feierstunde. Abordnungen der Wehren aus der Großgemeinde und den umliegenden Kommunen komplettierten die Riege. Sorg hob besonders die Anwesenheit der Feuerwehrkameraden der befreundeten Wehr aus Dahlewitz bei Berlin hervor.
Da das bisher genutzte Fahrzeug "LF8/6 Gefahrgut" im Herbst 2017 vom technischen Prüfdienst trotz einwandfreiem Pflegezustand als nicht mehr einsatzfähig klassifiziert worden war, hatte sich für die Gemeinde Waldsolms Handlungsbedarf ergeben.
Bürgermeister Heine dankte bei der Schlüsselübergabe an Wehrführer Sorg allen Verantwortlichen für die Unterstützung bei der Beschaffung. "Neben den gut ausgerüsteten Fahrzeugen ist es aber auch wichtig, dass die Menschen, die hinter der Technik stehen, gut ausgebildete Feuerwehrkameraden sind", stellte das Gemeindeoberhaupt die Helfer in den Mittelpunkt.
Positiv zeigte sich die Bilanz des Waldsolmser Gemeindebrandinspektors Hendrik Krämer beim Blick auf die Zahl der Einsatzkräfte der Waldsolmser Feuerwehren. Diese sei von 109 Frauen und Männern auf 115 gestiegen.
Um diesem Zuwachs gerecht zu werden, hat die Feuerwehr Brandoberndorf einen neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) beschafft. Dieser bietet acht Personen Platz und darf mit normalem Führerschein gefahren werden. Die Gemeinde Waldsolms gewährte einen Zuschuss. Der MTW dient der Einsatzabteilung im Übungs-, Einsatz- und Ausbildungsbetrieb. Er kann zudem von der Jugendfeuerwehr genutzt werden und steht auch dem Feuerwehrverein zur Verfügung.
Das noch gut erhaltene und gepflegte Löschfahrzeug 16-TS bauten die Mitglieder der Einsatzabteilung um und rüsteten es auf. Die Gemeinde übernahm die Kosten für neue Bereifung.
Jugendwehr zeigt ihr Können
Dicht umlagert war das neue Löschfahrzeug LF 10 KATSs beim Tag der offenen Tür auch von den Kindern, die alle eine Runde mit dem gewaltigen roten Laster drehen wollten.
Neben der Fahrzeugausstellung zählte die Übung der Mitglieder der Jugendfeuerwehr zu den Höhepunkten der Veranstaltung. Außerdem vermittelten die Gastgeber vielfältige Informationen zur Feuerwehr.
Während Spiele für Kurzweil bei den Kindern sorgten, genossen die Erwachsenen einen gemütlichen Nachmittag im und vor dem Feuerwehr-Gerätehaus. "Einen solchen Andrang habe ich noch nicht erlebt", wischte sich einer der rührigen Griller den Schweiß von der Stirn.