Der trockene Sommer 2018 wirkt bis heute nach: Schädlinge wie der Borkenkäfer haben leichtes Spiel. Und das trifft besonders waldreiche Kommunen wie Waldsolms.
Von sero/kel
Nach dem heißen und trockenen Sommer hat sich der Borkenkäfer in den Wäldern explosionsartig ausgebreitet. Das wird auch in Waldsolms zu Verlusten im Forst sorgen. Symbolfoto: Weihrauch/dpa
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WALDSOLMS-KRÖFFELBACH - Der Haushaltsansatz der Gemeinde Waldsolms lag für das Jahr 2018 bei einem Plus in Höhe von 174 650 Euro. Mit dem Bericht zum vierten Quartal 2018 schließt die Prognose für das abgelaufene Jahr mit 509 900 Euro allerdings noch deutlich höher ab. Bürgermeister Bernd Heine (SPD) mahnte in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertreter aber, den Ball dennoch flach zu halten. "Dieser Quartalsbericht ist noch kein endgültiger Abschluss. Einige Positionen sind hierin noch nicht berücksichtigt. Trotz des positiven Jahresabschlusses werden wir sinnvoll und wirtschaftlich weiterarbeiten".
Er machte deutlich, dass in den nächsten Jahren noch zahlreiche Belastungen auf die Gemeinde zukommen würden und dass sich das Steuereinkommen wohl nicht so positiv weiterentwickeln werde, wie prognostiziert.
Gebührenverzeichnis auf neuesten Stand gebracht
Einen starken Einbruch der Einnahmen befürchtet er insbesondere bei den Holzerlösen. Durch das heiße und trockene Vorjahr sind und werden die Bäume weiter geschädigt und vom Borkenkäfer befallen. Wie diese Entwicklung weitergehe, sei noch nicht absehbar. "Die Situation ist jetzt schon besorgniserregend, es ist immer noch knochentrocken", sagte Heine. Bereits jetzt rechne er damit, dass von 6500 Festmetern Holz im Jahr rund 3000 Käferholz sind.
Zur Kenntnis nahmen die Gemeindevertreter, dass die Kommunalaufsicht des Lahn-Dill-Kreises den Haushalt der Gemeinde Waldsolms für das Haushaltsjahr 2019 genehmigt hat.
Einigkeit bestand in der Versammlung zur Neufassung des Gebührenverzeichnisses zur Verwaltungsgebührensatzung. Eine vergleichende Gegenüberstellung der Waldsolmser Gebühren mit den Gebühren von Braunfels, Lahnau, Weilmünster und Schöffengrund ergab, dass die Verwaltungsgebühren der Gemeinde Waldsolms noch nicht den aktuellen Gebühren der Hessischen Verwaltungskostensatzung entsprechen. Das veraltete Gebührenverzeichnis aus dem Jahr 2009 wurde in den einzelnen Posten weitgehend den Verzeichnissen der weiteren Kommunen angeglichen. "Wir liegen aber auch nach der Anpassung meist noch unter dem Durchschnitt der anderen Kommunen", erklärte Heine.
In seinen Mitteilungen berichtete Heine, dass die geplanten Windkraftanlagen 1 bis 3 am Buhlenberg - eine davon in der Gemarkung Waldsolms - genehmigt wurden. Erste Baumfällarbeiten für die notwendigen Wege in der Gemarkung Weilmünster seien bereits im Gange. Der Bau der Anlagen soll im Oktober 2019 starten, die Inbetriebnahme sei derzeit für Mitte 2020 geplant.
Heine berichtete, dass der Verkauf von Bauplätzen durch die Gemeinde weiterhin gut laufe. Abgeschlossen seien mittlerweile auch die Ausschreibungen für den Ausbau der Straßen "Grüner Weg" und "Auf der Hardt" in Weiperfelden. Jeweils mit zufriedenstellenden Ergebnissen.