Ehrlich Brothers faszinieren in der Rittal Arena trotz Verletzung das Publikum
Am Sonntag haben die smarten Ehrlich Brothers zum wiederholten Male während zwei Zusatz-Vorstellungen ihrer Illusions-Show "Faszination" insgesamt über 6000 Zuschauer in der Rittal-Arena verblüfft.
Von Christian Lademann
Andreas Ehrlich versucht, seinen Bruder Chris auf der Streckbank vom Miniformat auf Originalgröße zu ziehen. Foto: Christian Lademann
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WETZLAR - Wenn Münzen vor Augenzeugen scheinbar mühelos durch eine Glastischplatte wandern, sich ein Spielzeugauto unter einem Tuch zu einem riesigen Monstertruck in Originalgröße aufbläht oder Schwiegermütter aus dem Publikum plötzlich verschwinden und nur wenig später - leider oder zum Glück - wohlbehalten und mit Sektglas in der Hand im hinteren Teil des Saales wieder hereinspazieren, dann waren die Ehrlich Brothers mit ihren magischen Fähigkeiten wieder am Werk.
Am Sonntag hatte das smarte Brüder-Duo zum wiederholten Male während zwei Zusatz-Vorstellungen ihrer Illusions-Show "Faszination" insgesamt über 6000 Zuschauer in der Rittal-Arena verblüfft.
Doch beinahe wäre es um den Publikumsspaß an dem Tag vorbei gewesen: Im zweiten Teil der Nachmittagsvorstellung hatte sich Chris Ehrlich auf der Bühne am rechten Fuß verletzt, aber die Show bis zum Ende durchgezogen. Dennoch musste anschließend eine Behandlung im Wetzlarer Krankenhaus - mit "15-Zentimeter-Naht" - vorgenommen werden. Obwohl Chris seinen Fuß nicht mehr richtig belasten konnte oder durfte, entschieden sich die Magier-Brüder Andreas und Chris, die Abendshow nicht ausfallen zu lassen. Und: Selbst Chris' Humpelfuß ließ die beiden nicht minder quickfidel von einer spannenden Illusionsnummer zur nächsten jagen. Na ja, immerhin hatten jetzt die ohnehin spitzbübischen Brüder einen weiteren Grund für ihre gegenseitigen spaßigen Frotzeleien. Mit viel Humor garnierten sie etwa den Super-Helium-Akt, bei dem Andreas seinen Bruder Chris scheinbar auf Handpuppenformat schrumpfte, um ihn dann auf der Streckbank wieder zu entzerren. Oder: Als Andreas von der Monstersäge zerteilt wurde, machte sich Chris augenzwinkernd makaber über dessen abgetrennte Beine her, um als vierbeiniger Mann jetzt doch wieder ziemlich flink zu Fuß zu sein. Aber: Alles nur Illusion! Und ein unheimlich-magischer Spaß auch fürs Publikum.
Da sich die aktuelle Tour mit ihren Zusatzshows dem Ende neigt, hatten sich die Crew auch wieder ein paar Späße einfallen lassen: als Putzdamen, die die Bühnenaufbauten entstauben, oder ein Kameramann, der als Zuschauerkandidatin "Olga" auf der Bühne Platz nahm.
Die neue Show "Dream & Fly", die im November 2019 startet, wird diesmal nicht in Wetzlar zu Gast sein, da für die entsprechend kolossalen Illusionsnummern die Rittal-Arena zu klein ist.