Foto aus Wetzlar geht um die Welt: 700 Betende auf Parkplatz
Vom Wetzlarer Ikea-Parkplatz rund um die Welt: Das Foto eines Open-Air-Gottesdienstes mit 700 Gläubigen zum Ende des Ramadan fand auch im Ausland Beachtung.
Von epd und sirk
700 Muslime haben auf dem Parkplatz von Ikea Wetzlar ihr Festtagsgebet abgehalten.
(Archivfoto: IGMG)
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WETZLAR/REGION - Ein Foto geht um die Welt: Zum Ende des Ramadan haben sich am vergangenen Wochenende Hunderte Muslime auf dem Ikea-Parkplatz in Wetzlar zum Gebet versammelt - mit Abstand und fast alle mit Mundschutz. Ein Video, das zeigt, wie die Muslime nach und nach auf den Platz kommen, ihre Gebetsteppiche ausrollen und beten, wurde in den sozialen Medien Tausende Male geteilt. Darüber berichteten viele deutsche und internationale Medien, etwa die britische BBC oder die Nachrichtenagentur AFP.
VIDEO: Hundreds of Muslims gather at an IKEA parking lot in the German city of Wetzlar for socially distanced Eid al-Fitr prayers, to mark the end of the fasting month of Ramadan pic.twitter.com/qG7hmibd0F— AFP news agency (@AFP) May 26, 2020
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Hundreds of Muslims gathered in this IKEA parking lot—while maintaining social distance—for Eid al-Fitr prayers pic.twitter.com/lIXGLeFjTa— NowThis (@nowthisnews) May 26, 2020
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Auch in den sozialen Netzwerken stieß das Ereignis auf große Resonanz. Während es einerseits viel Lob für die Organisation der kreativen Lösung für das traditionellen Festtagsgebet nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan gab, mischten sich darunter auch einige kritische Stimmen. Diese richtete sich größtenteils gegen die Veranstalter: Ditib und die Islamische Gemeinschaft Millî Görüs, die laut Konrad-Adenauer-Stiftung eine ideologische Nähe zur Muslimbruderschaft aufweist. Ihr Gründer, Necmettin Erbakan, fiel zudem durch öffentliche antiwestliche und sehr oft antisemitische Äußerungen auf. Der Bundesverfassungsschutzbericht konstatierte im Jahr 2014 allerdings, dass eine Abnahme des Extremismusbezugs der IGMG festzustellen sei. Auch Ditib steht in Hessen immer wieder in der Kritik. Zuletzt hatte Hessen verkündet, sich zum Schuljahresende vom deutsch-türkischen Moscheenverband zu trennen und damit den bekenntnisorientierten Religionsunterricht zu beenden.
Verschiedene weitere Open-Air-Gottesdienste geplant
Am kommenden Pfingstwochenende laden nun auch evangelische Kirchen in der Region zu Gottesdiensten an ungewöhnlichen Orten ein: Am Pfingstmontag etwa veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen einen ökumenischen Gottesdienst im Autokino in Marburg. Beginn ist um 11 Uhr, das Motto lautet "Love, Hope und Popcorn", wie das Autokino auf seiner Internetseite mitteilt.
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Platz haben rund 250 Autos, die mit vier Leuten besetzt sein können. "Im Auto darf kräftig gesungen werden", schreiben die Betreiber des Autokinos. Musik kommt von Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum und dem Posaunenchor der Elisabethkirche Marburg. Der Eintritt ist frei. Das Autokino auf dem Marburger Messeplatz gibt es erst seit dem 30. April, da Kinos wegen der Corona-Pandemie geschlossen wurden.
In Herborn gab es bereits zu Christi Himmelfahrt einen ersten Auto-Gottesdienst - nun folgt an Pfingstsonntag ein weiterer. Er beginnt am 31. Mai um 10.30 Uhr auf dem Parkplatz der Firma Rittal in Ewersbach im Lahn-Dill-Kreis, wie das Evangelische Dekanat an der Dill mitteilte. "Gott-Kontakt" lautet das Motto, etwa 100 Autos dürfen teilnehmen.
Am Pfingstsonntag laden auch die Kirchen im Gladenbacher Land bereits zu einem zweiten Auto-Gottesdienst auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Gladenbach ein. Der Altar stehe auf der Ladefläche eines Lastwagens, teilte das Evangelische Dekanat Biedenkopf-Gladenbach mit.