Bislang gebe es beim städtischen Seniorenbüro keine Anfragen von älteren Menschen oder Angehörigen zum Thema Krieg, berichtet Leiterin Susanne Wind. Auch nicht bei der Beratungsstelle "Infozentrale Pflege und Alter" von der Diakonie.
"Generell ist es für retraumatisierte Ältere mit Kriegserlebnissen, die alleine leben, oftmals schwierig, darüber zu sprechen oder sich Hilfe zu suchen", so Wind. Anzeichen wie Schwindel oder Panikattacken würden auch oft nicht erkannt oder nicht in Verbindung gebracht, seien daher auch für Angehörige schwer zu erkennen. In Pflegeheimen könnten die Pflegekräfte bei den Bewohnern durch die 24-Stundenbetreuung Veränderungen schneller bemerken und entsprechend darauf reagieren.
Das Seniorenbüro und die Beratungsstelle von der Diakonie stehen aber als Erstkontakt/Ansprechpartner zu Verfügung. Mögliche Kontaktstellen seien auch die Telefonseelsorge und die Pfarrer in den Kirchengemeinden.
Kontakte: Seniorenbüro der Stadt Wetzlar, Telefon 0 64 41- 99 50 79, E-Mail seniorenbuero@ wetzlar.de; Beratungsstelle, Infozentrale Pflege und Alter, Telefon 0 64 41-90 13 13 6, per E-Mail infozentrale@diakonie-lahn-dill. de. (taf)