Sehr knappe aber eindeutige Einblicke in den Obduktionsbericht gab ein Gerichtsmediziner der Gießener Universität. Die Todesursache von Hasan Yildiz war demnach „inneres Verbluten“.
Man habe insgesamt vier Wunden an Yildiz festgestellt, der in der Zentralen Notaufnahme des Uniklinikums verstorben war und auch durch gut einstündige Reanimationsversuche nicht habe gerettet werden können. Eine Wunde am Ohr habe sich als Schnittwunde, wohl durch herumfliegende Glassplitter, herausgestellt. Keine größeren Blutungen hätten Steckschüsse in Handgelenk und Knie des Mannes verursacht.
Tödlich war entsprechend ein Schuss in den Oberkörper. „Es ist ausgeschlossen, dass man diese Verletzung überlebt“, sagte der Mediziner. Die Kugel sei rückenseitig zwischen der siebten und achten Rippe eingedrungen, habe den Herzbeutel beschädigt und die rechte Herzkammer wie auch die Aorta durchbohrt. In der Brust habe man mehr als 800 Milliliter „freies Blut“ vorgefunden. Zudem habe der Schuss auch die Lunge verletzt. Der Wundkanal sei geradlinig gewesen, die Kugel ohne unerwartete Deformationen – Hinweise, dass es ein Querschläger war, der Hasan Yildiz tötete, gebe es nicht.