Die Polizei ermittelt nach der Querdenker-Demo am vergangenen Wochenende wegen mehrerer Vorwürfe. Insgesamt wurden 850 Personen kontrolliert.
Wiesbaden . Nach elf vorläufigen Festnahmen im Umfeld einer "Querdenken"-Demonstration in Wiesbaden ermittelt die Polizei wegen mehrerer Vorwürfe. Den Beschuldigten würden unter anderem Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, Körperverletzungen, Urkundenfälschungen, Bedrohung und Beleidigung sowie Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz durch das Mitführen von Böllern vorgeworfen, teilte die Polizei in Wiesbaden am Montag mit.
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Die Polizei hatte am Samstag mehrere hundert Menschen aus dem Umfeld einer "Querdenken"-Demonstration auf dem Weg in die Innenstadt gestoppt. Es hatte zuvor mehrere Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern gegeben. Insgesamt sprach die Polizei am Montag von etwa 2000 Teilnehmern. Viele Demonstranten hätten keinen Mund-Nase-Schutz und keinen Abstand gehalten.
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Die Beschuldigten seien noch am Samstag wieder auf freien Fuß gesetzt worden, berichtete die Polizei am Montag. Unter ihnen seien auch drei Männer gewesen, die einer rechtsgerichteten Organisation zugerechnet würden. Bei ihnen seien Flyer sichergestellt worden.
Insgesamt waren knapp 850 Personen kontrolliert und zehn Straf- sowie 106 Ordnungswidrigkeitsanzeigen mit Corona-Bezug gefertigt worden. Nach einer der Versammlungen waren mehrere hundert Menschen in Richtung Innenstadt gelaufen. Die beiden Gruppen waren dann auf eine Absperrkette der Polizei getroffen. "Aus polizeilicher Sicht war die Situation jederzeit unter Kontrolle", teilte die Polizei mit.
Von dpa