(red). Ein Statement von Tobias Schäfer hat jüngst viel Beachtung erfahren. Anlässlich einer Stellungnahme der Vatikanischen Glaubenskongregation, dass die katholische Kirche...
WORMS. Ein Statement von Tobias Schäfer hat jüngst viel Beachtung erfahren. Anlässlich einer Stellungnahme der Vatikanischen Glaubenskongregation, dass die katholische Kirche keine Vollmacht habe, homosexuelle Beziehungen zu segnen, hatte sich der Propst am Wormser Dom prompt zu Wort gemeldet – und sich explizit für eine Segnung homosexueller Menschen und deren Liebe zueinander ausgesprochen.
Wie nun der Pfarrgemeinderat der Dom- und St. Martinsgemeinde nach seiner jüngsten Sitzung in einem Schreiben verlauten lässt, schließe man sich der Auffassung des Propstes „ausdrücklich“ an. Man sei, so schreibt Heinz Thesen, der Vorsitzende der Gemeinde, „einhellig der Überzeugung, dass Gottes Segen den Menschen, die für sich um Segen bitten, von der Kirche nicht verweigert werden dürfe“.
Es sei weiterhin auch der ausdrückliche Wunsch der Pfarrgemeinderatsmitglieder, dass dieses Votum eine breite Öffentlichkeit erreiche. Denn, so Thesen: „Kirche ist vielfältig.“
In einer Videobotschaft im sozialen Netzwerk Facebook hatte Propst am Dom Schäfer im März auf die Worte des Papstes reagiert. Im Widerspruch zu dessen Direktive zur Segnung homosexueller Paare, besser gesagt, zum Verbot dazu, hatte die Botschaft für viel Aufsehen gesorgt – und Schäfer sehr viel Zuspruch eingebracht.