Umweltaktivisten hatten am Montagabend Baumhäuser im Dannenröder Wald im Vogelsbergkreis besetzt. Die Besetzung wurde am Dienstagmorgen fortgesetzt.
Von red
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DANNENROD - Eine Gruppe von Umweltaktivisten hat am Montag in den Abendstunden drei Baumhäuser im Dannenröder Wald besetzt. Auch am Dienstagmorgen hielten die Aktivisten weiterhin an ihrem Vorhaben fest. Ihr Ziel ist es, die Rodung einer rund 110 Hektar großen Waldfläche für eine Trasse der A49 zu verhindern. Gegenüber dieser Zeitung sagten die Aktivisten am Dienstag, dass sie so lange bleiben werden wie nötig, um die Rodung zu verhindern.
Im Laufe der Besetzung am Montagabend nahm die Polizei fünf Aktivisten in Gewahrsam, ließ sie aber nach Aufnahme ihrer Personalien wieder frei. Die Polizei setzte unter anderem auch Hubschrauber ein. Am Dienstagmorgen war die Polizei nicht vor Ort.
Der Dannenröder Wald, zwischen Dannenrod, Lehrbach und Niederklein am Rande des Vogelsbergkreises gelegen, ist ein teilweise mehrere hundert Jahre alter Buchen-Mischwald. Vor Ort demonstrierten noch am vorigen Samstag rund 150 Menschen unter anderem mit Traktoren gegen den Ausbau der A49. Der Ausbau dieser Autobahn ist umstritten, weil er quer durch ein FFH-Naturschutzgebiet und ein wichtiges Trinkwasserschutzgebiet führt.
Foto: Berghöfer
In einem online veröffentlichten Statement der Gruppe heißt es, man wolle Widerstand gegen ein "verkehrspolitisch unsinniges und ökologisch katastrophales Bauvorhaben" leisten, das in Zeiten von Klimanotstand, Wasserknappheit und massivem Artensterben völlig unsinnig sei. Man habe sich für diese Form des Widerstands entschieden, weil andere Protestformen wie Demonstrationen, Petitionen, Klagen und Appelle an politische Entscheidungsträger den Ausbau der A49 bisher leider nicht aufgehalten hätten und mit den Rodungen nun Fakten geschaffen werden sollten.