BKA warnt vor deutschlandweit tätigen Telefonbetrügern

Vor allem Telefonbetrüger nutzen die Coronapandemie immer öfter für ihre Maschen. Foto: dpa

In ganz Deutschland versuchen Betrüger aktuell, den Angerufenen unter falschen Angaben persönliche Daten zu entlocken. Die Anrufe zeigen eine Vorwahl aus Hessen.

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WIESBADEN. Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor deutschlandweit tätigen Telefonbetrügern. Deren neueste Masche: Sie geben sich als BKA aus. Nach einer Mitteilung der Behörde vom Montag erhalten derzeit überall im Land Bürger Anrufe angeblich vom BKA – eine Computerstimme behauptet bei dem Telefonat, dass der Personalausweis der Angerufenen überprüft werden müsse und diese dazu den Anweisungen folgen sollten.

Beispiel für die Betrugsmasche: Die Computerstimme fordere dazu auf, „die 1“ zu drücken, um Daten aus dem Personalausweis einzugeben und damit angeblich eine Strafe abzuwenden. Tatsächlich werden die Opfer den Angaben zufolge aber unbemerkt auf kostenpflichtige Nummern weitergeleitet, bei denen für sie hohe Gebühren fällig werden können. „Außerdem könnten die Täter mit Ihren persönlichen Daten in Ihrem Namen Waren bestellen oder andere Straftaten begehen“, warnt das BKA die Bürger.

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Bei Verdacht einfach auflegen

Die Anrufe zeigen sogar die Wiesbadener Telefon-Vorwahl 0611 – in der hessischen Landeshauptstadt sitzt die BKA-Zentrale. Danach folgen laut Mitteilung unterschiedliche Nummern, die häufig mit 916 beginnen. Die Behörde rät, sich bei verdächtigen Anrufen nicht in ein Gespräch verwickeln zu lassen, sondern einfach aufzulegen. Das BKA fordere niemals dazu auf, persönliche Daten am Telefon preiszugeben. Sollten Angerufene feststellen, dass sie betrogen wurden oder ihre Daten missbräuchlich benutzt wurden, sollten sie Anzeige bei der örtlichen Polizei erstatten, erklärte das BKA.