Die lustigen Tiroler freuen sich auf den nächsten Winter. Trump und Johnson sind schon jetzt auf Touren
. „Ischgl, was geht ab?“, lesen wir auf „www.mietski.com“. Der Punk ging ab, Anfang März. Eine Studie des Instituts für Weltwirtschaft der Uni Kiel bestätigt nun schlimmste Befürchtungen: Ischgl (Tirol/Österreich) mit seinen Après-Ski-Schuppen – allen voran dem „Kitzloch“ - war fatal für Corona in Deutschland und Skandinavien, schreibt der Münchner Merkur. Und jetzt? Schau ma mal, wie es sich so zurechtschuppt. Wer zu spät aufmacht, den bestraft der Umsatz. Der nächste Winter kommt bestimmt. Auf www.ischgl.com lesen wir: „Ischgl. Relax. If you can.“ Yes, we can? Barack Obama würde blass vor Zorn, wenn er wüsste, wie man seinen Slogan da verhunzt. Auf der Alm, da gibt‘s koa Sünd? „Manche sagen liebevoll ‚Ibiza der Alpen‘“, lesen wir. Vielleicht eher das Wuhan des Westens? Oder Malle auf Schnee, wobei „Schnee“…, naja.
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Erinnerungen an das alte Volkslied: „Die Tiroler sind lustig//die Tiroler sind froh//sie verkaufen ihr Bettchen und schlafen auf Stroh.“ Sicher auch Stroh-Rum. Das „Living Room“ in der Dorfstraße 97 lockt: „Ganz nach amerikanischem Stil präsentieren wir in gepflegter Atmosphäre internationale Mädchen.“ „Amerikanischer Stil“? Die meinen Trump. „Make Ischgl great again.“ Aber es wird noch besser: „Heiß, heißer, INSIDER Table-Dance-Bar“. Dorfstraße 62. Nicht weit vom „Living Room“. Table-Dance mit Stangen? Beim Ski-Slalom spricht man ja auch vom Stangen-Wald. Allerliebste Adressen auch „Schatzi-Bar“ und „Kuhstall“. Wurden in letzterem die Schatzis durch Kühe und Ochsen ersetzt? Alles schön dicht beisammen. Kuschelig. Ischglig. Und das im März 2020 ganz unmaskiert. Jedenfalls an entscheidenden Stellen. Mund und Nase.
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Trump lehnt Masken ab, auch für sein Hirn. Er zieht nun gegen sein früheres Leidmedium in den Krieg: Twitter. Die haben sich jetzt erdreistet, einen seiner Twitter-Ergüsse mit einem Warnhinweis wegen Gewaltverherrlichung zu versehen. Deshalb droht Trump, Twitter zu schließen. Er würde auch versuchen, das Internet zu löschen, wenn es ihm nicht passt. Oder die Demokratie. Oder wenigstens China. Egal, Hauptsache alles dichtmachen, was gegen Trump ist.
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Guter Übergang. Boris Johnson bekam laut „Telegraph“ die Erlaubnis der Queen, im Garten von Buckingham Palace zu joggen. Clever, die Queen. „Da haben wir ihn halbwegs unter Kontrolle“, sagt sie sich. Offizielle Begründung: Aus Sicherheitsgründen dürfe Johnson, der an Corona erkrankt war, nicht mehr in der Öffentlichkeit joggen. Aus Sicherheitsgründen dürfte Johnson in der Öffentlichkeit eigentlich auch nicht mehr reden, sagen viele.
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Lange nichts gehört von unseren Freunden von der Bahn! Laut böser Zungen bedeutet der Begriff „Lockdown“ in Wahrheit „Nieder mit der Lok“, wobei vor das „k“ noch ein „c“ für „corona“ gehängt worden sei. Jetzt lesen wir bei „Spiegel.de“: „Fahren die Züge wieder wie vor der Corona-Krise?“ Man spürt die panische Angst in dieser Frage. Ja, es wird vielleicht noch später als sonst, wenn das böse kleine Virus auf den Toiletten und Gleisen hockt und die Lautsprecheranlage okkupiert: „Hier spricht Ihr Zug-Virus. Schön, dass kaum einer von Euch seine Maske trägt. Anstatt in die Pfingstferien fahren wir deshalb jetzt erst alle mal 14 Tage in die Quarantäne.“