Zum Start des 49-Euro-Tickets – das müssen Sie wissen

aus Das 49-Euro-Ticket

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Das Deutschlandticket für 49 Euro wird im Mai eingeführt.  
© Thaut Images, U. J. Alexander - stock.adobe; Montage: vrm/ap

Der Vorverkauf für das im Mai startende Deutschlandticket hat begonnen. Doch für wen lohnt sich der Kauf? Und was gilt in Hessen und Rheinland-Pfalz?

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49-Euro-Ticket für den Nahverkehr

Wo gilt das Deutschlandticket?

Mit dem Fahrschein können alle Busse und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs in ganz Deutschland genutzt werden. Ein Ticket, einsteigen, losfahren, das ist die Regel. Damit muss sich niemand mehr Gedanken um verwirrende Tarifgrenzen, unterschiedliche Fahrpreise oder kaputte Ticketautomaten machen. Das Ticket gilt allerdings nicht für den Fernverkehr und Fahrten in der ersten Klasse. Der Nachfolger für das 9-Euro-Ticket habe „das Zeug, die Geschichte des Nahverkehrs neu zu schreiben“, betont Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) in Berlin.

Was kostet der Fahrschein?

Das Ticket soll monatlich 49 Euro kosten. Es wird als Abonnement angeboten, welches sich automatisch monatlich verlängert, wenn es nicht bis zum 10. des Monats gekündigt wird. Bund und Länder betonen, dass es sich um einen „Einführungspreis“ handelt. Die Verkehrsminister haben diskutiert, dass der Preis mit der Inflationsrate steigen kann. Falls Preisänderungen notwendig sein sollten, können sie nur mit Beteiligung des Bundestags erfolgen.

In welcher Form gibt es das Deutschlandticket?

Das Ticket wird digital – also per App oder auf einer Chipkarte – angeboten. Allerdings bieten einige Verkehrsverbünde das Ticket übergangsweise bis zum Jahresende 2023 noch als digital kontrollierbares Papier mit QR-Code an.

Verkauf des Deutschlandtickets startet im April

Wo kann das Ticket gekauft werden?

Das Deutschlandticket kann direkt bei den lokalen Verkehrsgesellschaften erworben werden. Der Verkauf des Deutschlandtickets erfolgt zudem als HandyTicket über die App RMVgo des Rhein Main Verkehrsverbunds (RMV) sowie online über den RMV-Ticketshop auf www.rmv.de sowie per Bestellung mit Bestellschein an den RMV-Vertriebsstellen. Auch über die App der Deutschen Bahn wird der Fahrschein digital und als Chipkarte wird er in den DB-Verkaufsstellen erhältlich sein.

Was gilt für Jahreskarten?

Kunden mit laufendem Jahreskarten-Abonnement werden laut RMV von ihrem Vertragspartner angeschrieben, sie müssen in der Regel nicht vorher aktiv werden.

Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Verkehr und Digitales, steht neben einem Regional-Express.
Das Deutschlandticket kann laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) die Geschichte des Nahverkehrs neu schreiben.
© Sebastian Gollnow/dpa

Für wen lohnt sich das D-Ticket?

Das 49-Euro teure Monatsticket ist deutlich günstiger als viele bisherige Monats- und Jahreskarten im Nahverkehr. Eine ganztägig gültige Jahreskarte für die Tarifzone Mainz-Wiesbaden kostet beispielsweise 855 Euro, wenn der Preis auf einen Schlag gezahlt wird. Bei monatlicher Abbuchung werden sogar 873 Euro verlangt. Wer aus der Region über weitere Strecken pendelt, muss sogar noch deutlich mehr zahlen. Für die Strecke Darmstadt-Wetzlar sind es im Jahresabo mehr als 2000 Euro. Für das Deutschlandticket werden dagegen 588 Euro im Jahr fällig.

Wird der ländliche Raum benachteiligt?

Wer bisher mit dem öffentlichen Nahverkehr aus der Region in die Großstädte im Rhein-Main-Gebiet pendelt, kann mit dem 49-Euro-Ticket viel Geld sparen. Allerdings ist das für viele Pendler nicht attraktiv, da die Verbindungen im Nahverkehr zu selten bedient werden oder die nächste Haltestelle zu weit von der eigenen Haustür entfernt ist. Die Opposition im Bundestag kritisiert, dass die Subventionen für das Deutschlandticket besser in den Ausbau des Netzes investiert werden sollten.

Wie reagiert der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV)?

„Wir haben darauf hingefiebert und jetzt startet der Verkauf: Mit dem Deutschlandticket haben die Fahrgäste im Rhein-Main-Gebiet erstmals die Möglichkeit, bundesweit mit einer Zeitkarte den ÖPNV zu nutzen“, betont Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises und RMV-Aufsichtsratsvorsitzender. „Das Deutschlandticket ist nichts weniger als die Revolution des öffentlichen Verkehrs“, ergänzt RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. „Unsere Fahrgäste sind so flexibel und einfach unterwegs wie noch nie. Jeder kann sich die bundesweit gültige Fahrkarte sichern.”

Bund und Länder teilen sich Kosten des Deutschlandtickets

Wer finanziert die Reform?

Vom Jahr 2023 bis zum Jahr 2025 beteiligt sich der Bund mit 1,5 Milliarden Euro an den Kosten für das Deutschlandticket, die Bundesländer tragen ebenfalls 1,5 Milliarden Euro des Aufwands. In diesem Jahr teilen sich Bund und Länder zudem eventuell anfallende Mehrkosten bei der Einführung des Tickets. Darüber hinaus hat der Bund zusätzliche Regionalisierungsmittel von einer Milliarde Euro zur Verfügung gestellt. Dieser Einigung vorausgegangen war ein monatelanges Gezerre um die Finanzierung.

Streit um Vergünstigungen beim Deutschlandticket

Gibt es Sonderregeln für Geringverdiener?

Das Deutschlandticket wird zum einheitlichen Einführungspreis von monatlich 49 Euro angeboten. Es gibt auf Bundesebene kein vergünstigtes Angebot für Geringverdiener. Deshalb haben einige Bundesländer aus eigener Initiative ein Angebot geschaffen. So wird Hessen von August an einen Hessenpass mobil als eine Art Berechtigungsschein für das D-Ticket anbieten. „Wir wollen denjenigen in Hessen, die Bürgergeld, Sozialgeld oder Wohngeld bekommen, ermöglichen, ein vergünstigtes Deutschlandticket für 31 Euro im Monat zu erwerben“, berichtet der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) in Wiesbaden. Auch Rheinland-Pfalz prüft ähnliche Vergünstigungen.

Das 49-Euro-Ticket kommt ab 1. Mai. Schon jetzt kann es bei einigen Verkehrsgesellschaften vorbestellt werden.
Das 49-Euro-Ticket kommt ab 1. Mai. Schon jetzt kann es bei einigen Verkehrsgesellschaften vorbestellt werden.
© Sascha Lotz

Profitieren auch Studierende vom D-Ticket?

Mit der Einigung auf eine Upgradelösung für Studierende hat die Verkehrsministerkonferenz eine der letzten noch offenen Detailfragen beantwortet. Studierende müssen demnach nur die Differenz zwischen Semesterticket und Deutschlandticket zahlen. Eine dauerhafte und bundesweit einheitliche Einbeziehung des Semestertickets wird angestrebt, vorerst müssen aber noch rechtliche Fragen geklärt werden.

Deutschlandticket gibt es auch als Jobticket

Was gilt für Jobtickets?

Unternehmen können ihren Beschäftigten das Deutschlandticket als Jobticket bereitstellen. Wenn sie ihren Mitarbeitern den Fahrschein mit einem Abschlag von mindestens 25 Prozent anbieten, erhalten sie vorerst befristet bis zum Jahresende 2024 einen weiteren Preisnachlass von fünf Prozent auf das Ticket. Konzerne wie die Post und Bayer wollen dieses Angebot nutzen. Hessen will das bisherige Jobticketangebot für die Landesbeschäftigten dagegen vorerst nicht verändern.

Vom 49-Euro-Ticket versprechen sich Fachleute einen Schub für den ÖPNV.
Vom 49-Euro-Ticket versprechen sich Fachleute einen Schub für den ÖPNV.
© Joaquim Ferreira

Deutschlandticket ist nicht übertragbar

Gibt es Mitnahmeregelungen?

Im Gegensatz zu vielen Monats- und Jahreskarten ist das Deutschlandticket nicht übertragbar. Abends oder am Wochenende kann niemand kostenlos mitgenommen werden. Kinder unter sechs Jahren sind in Begleitung weiterhin kostenlos unterwegs. Die Mitnahme von Fahrrädern und Hunden im Gebiet des RMV ist kostenlos. In anderen Verkehrsverbünden gelten die jeweiligen Vorschriften.

Gilt die Pünktlichkeitsgarantie des RMV?

Die Zehn-Minuten-Garantie können Kunden des Deutschlandtickets nicht in Anspruch nehmen.