Zahlen Sie lieber mit Bargeld oder Karte? Und was wäre, wenn es gar kein Bargeld mehr gäbe? Das wollten wir im Rahmen unserer Zukunftsserie wissen. Lesen Sie hier Ihre Antworten.
REGION. An Parkautomaten oder für den Einkaufswagen ist der Griff ins Kleingeldfach des Portemonnaies fast unumgänglich. Auch wenn viele Deutsche ihr Bargeld lieben, immer mehr Menschen setzen auf bargeldlose Zahlung – zum Beispiel mit der Bankkarte oder per App. In unserer Zukunftsserie wollten wir deshalb wissen: Was wäre, wenn es gar kein Bargeld mehr gäbe?
Wie Sie einer bargeldlosen Zukunft gegenüberstehen, darüber konnten Sie in einer Umfrage in unserem Artikel abstimmen. Die Vorstellung, auf Bargeld völlig verzichten zu müssen, bereitet vielen Befragten offenbar Sorge. Mit 62 Prozent ist das für über die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktuell nicht vorstellbar. 37 Prozent können sich mit dem Gedanken hingegen anfreunden, ein Prozent ist noch unentschlossen.
Zwar lassen sich immer mehr Menschen auf bargeldlose Zahlungen ein. Doch eine bargeldlose Welt ist auch für Dieter Kugelmann, Datenschutzbeauftragter des Landes Rheinland-Pfalz, aktuell noch weit entfernt:
Sparen fällt mit Bargeld leichter
Denn das Bargeld bringt für viele Userinnen und User ganz praktische Vorteile mit sich. Sie haben einen besseren Überblick über ihre Ausgaben: "Wir heben wöchentlich eine bestimmte Summe ab und ich bezahle dann die normalen Lebensmitteleinkäufe davon. So hat man einen viel besseren Überblick, was man genau ausgegeben hat", kommentiert eine Leserin auf Facebook. Und ein anderer ergänzt, dass das Sparen mit Bargeld leichter falle.
Einige Userinnen und User sorgen sich zudem um einzelne Bevölkerungsgruppen, sollte es kein Bargeld mehr geben. "Da verhungern ja die Bettler. Oder nehmen die auch Kreditkarten?", fragt ein Leser auf Facebook. Auch Beschäftigte in der Gastronomie und im Service könnten dann weniger Trinkgeld bekommen, fürchtet eine andere Leserin. Und Großeltern könnten ihren Enkelkindern nicht mal eben ein paar Euro zustecken. "Die gute alte Spardose hätte dann ausgedient", lautet eine sorgenvolle Stimme.
Kartenzahlung beliebter als Bargeld
Dennoch sind viele Userinnen und User froh, nicht mehr immer auf Bargeld angewiesen zu sein. Denn auch wenn sie sich keine völlig bargeldlose Welt vorstellen mögen, in den meisten Fällen zahlen sie jetzt schon lieber mit der Karte. Auf den Instagramkanälen der VRM wollten wir wissen, ob Sie ihre Einkäufe generell lieber mit Bargeld oder mit der Karte bezahlen. Zwischen 60 und 77 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen sich dabei für kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten aus, meistens auch schon für Beträge ab zehn Euro.
Wie ist das bei Ihnen? Nutzen Sie den Schieberegler und lassen Sie es uns wissen!
Häufig genanntes Argument: die Karte sei praktischer. Die Zahlung gehe schneller, man müsse kein schweres Portemonnaie mit sich herumtragen, nach den passenden Münzen suchen und spare sich auch die Suche nach dem nächsten Geldautomaten, der dann eh meist kaputt sei. Auch die Sicherheit spiele eine Rolle: "Bei Verlust kann man eine Karte sperren. Bargeld ist dann aber einfach weg", schreibt eine Nutzerin.
Gleichzeitig fürchten andere jedoch, in einer bargeldlosen Welt noch leichter Opfer von Datenmissbrauch zu werden. Wann die Gefahr besteht und wie das Risiko gesenkt werden kann, erklärt Datenschutzbeauftragter Dieter Kugelmann hier.
In den sozialen Netzwerken wurde heute viel über die Utopie einer bargeldlosen Welt diskutiert.
Im nächsten Teil unserer Zukunftsserie widmen wir uns übrigens der Frage, wie die Welt aussähe, wenn in den Städten nachhaltig gelebt würde. Hier können Sie schon jetzt der Frage nachgehen und die neue Folge lesen.