Fit in den Frühling: Fenster putzen ohne Streifen

aus Fit in den Frühling

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Fenster putzen ist Handarbeit. Damit sich die Mühe lohnt, gilt es ein paar Fehler zu vermeiden.

Fenster putzen gehört zu den lästigen Hausarbeiten, die irgendwann einfach fällig sind. Damit sich die Mühe lohnt, gilt es ein paar Fehler zu vermeiden.

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Region. Für manch einen ist es der Beruf, für viele eine eher lästige Hausarbeit. Doch spätestens, wenn die Morgensonne ins Zimmer schaut und den Dreck auf der Scheibe zum Leuchten bringt, ist es so weit: Die Fenster sind fällig. Das Putzen will gelernt sein. Es kann nerven, vor allem dann, wenn die Sonne anschließend Streifen und Schlieren auf die frisch gereinigte Scheibe zaubert. Verdammt! Wo kommen die bloß her? Was habe ich falsch gemacht? Damit sich die Plackerei lohnt, hier ein paar Tipps, abgeschaut von den Profis.

Was brauche ich?

Zunächst einmal genügend Zeit. Wer hektisch herumwischt und nicht ordentlich abzieht, kann sich das Ganze sparen. Außerdem das richtige Handwerkszeug. Dazu gehört im Altbau eine wirklich trittsichere Leiter, ein genügend großer Eimer, zudem natürlich mehrere Lappen, vielleicht ein Schwämmchen, gerne auch ein Mikrofasertuch oder Fensterleder – und am besten ein guter Abzieher mit Einseifer auf der Rückseite. Natürlich gibt es auch zahlreiche elektrische Fensterputzgeräte, aber das ist ein eigenes Thema.

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Wie sieht es mit den Reinigungsmitteln aus?

Hier scheiden sich die Geister. Puristen, aber auch viele Profis rücken nicht zu stark verschmutzten Fenstern nur mit warmem Wasser zu Leibe. Der Schmutz besteht meist aus Abgasrückständen, Staub und Blütenpollen, die sich leicht im Wasser lösen. Der Verzicht auf chemische Hilfen kann der Schlierenbildung vorbeugen, denn die unschönen Rückstände sind nichts anderes als Reste irgendwelcher Reinigungsmittel. Ist das Fenster stark verschmutzt, helfen ein paar Tropfen Geschirrspülmittel im Wasser. Aber Vorsicht: Keine Varianten mit Handbalsam und Ähnlichem verwenden, weil diese Zusätze die Scheibe verschmieren. Als Alternative empfehlen einige Experten die Verwendung von ein paar Tropfen Klarspüler. Der sorgt eigentlich in der Spülmaschine für Gläserglanz – und kann das auch auf der Fensterscheibe. Wie das geht? Die Tenside im Klarspüler verringern die Oberflächenspannung zwischen Wasser und Glas. So perlt Wasser an Oberflächen quasi ab und kann beim Verdunsten keine Flecken bilden. 

Zum Schluss wird mit einem Mikrofasertuch oder einem Fensterleder poliert.
Zum Schluss wird mit einem Mikrofasertuch oder einem Fensterleder poliert. (© picture alliance/dpa/dpa-tmn)

Fenster putzen mit Glasreiniger oder nicht – hier scheiden sich die Geister

Womit sollte man vorsichtig sein?

Von Glasreinigern raten viele Experten ab: Sie enthalten viel Spiritus (Alkohol), teilweise auch Essig, sind deshalb recht aggressiv und können Rückstände auf der Scheibe hinterlassen. Auf jeden Fall strapazieren sie die Fensterdichtungen und sollten dort sorgfältig abgewischt werden. Es gibt aber auch Putzexperten, die Glasreiniger empfehlen. Und es gibt Unterschiede bei der Rezeptur. Bei hartnäckigen Kalkflecken kann ein bisschen verdünnter Essig helfen, aber Vorsicht: Dieser kann in hoher Konzentration die Scheibe verätzen! Dass man Scheuermittel und scharfe Reiniger jeder Art von Fenstern fernhält, sollte klar sein.

Fenster putzen: Erst der Rahmen, dann die Scheibe

Wie gehe ich vor?

Wer Fenster putzt, sollte nicht nur die Scheibe im Blick haben. Zunächst ist der Rahmen dran, und zwar außen und innen. Gereinigt wird er am besten mit warmem Wasser und ein bisschen Spülmittel. Falls vorhanden, sollten gröberer Dreck und Spinnweben vorher mit einem Handfeger beseitigt werden. Wichtig sind die Ecken und Ränder: Was dort hängen bleibt, findet später leicht seinen Weg auf die Scheibe. Nach dem Abwaschen wird der Rahmen trockengewischt.

Anschließend ist das Glas dran, und zwar mit neuem Wasser. Ob erst außen und dann innen oder umgekehrt, ist Geschmackssache. Gröberer Dreck, zum Beispiel Vogelkot, sollte vorher eingeweicht und grob entfernt werden. Dann erfolgt die Reinigung mit Schwamm, Lappen oder Einseifer. Dabei systematisch vorgehen, am besten in Achterbewegungen, und immer wieder das Wischzeug ausdrücken und neues Wasser aufnehmen. Bei sehr schmutzigen Fenstern mehrfach das Wasser wechseln.

Ist der Dreck im Wischwasser, folgt das Trocknen und Polieren. Das geschieht entweder mit dem Abzieher, einem fusselfreien Geschirrtuch oder einem Mikrofasertuch. Dabei möglichst systematisch vorgehen, von oben nach unten. Und nicht den Rahmen und die Ecken vergessen. Letzte Reste Feuchtigkeit können mit dem Mikrofasertuch wegpoliert werden, Profis bevorzugen das klassische Fensterleder. Weniger geeignet ist das gern genannte Zeitungspapier, weil die Druckerfarben den Fensterrahmen verschmieren könnten.

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Wann putze ich am besten meine Fenster?

Nicht, wenn die Sonne scheint. Sie heizt die Scheiben zumindest in der wärmeren Jahreszeit stark auf. In der Folge verdunstet das Wischwasser rasch und hinterlässt unter Umständen unschöne Kalkflecken. Deshalb putzt man seine Fenster idealerweise bei moderaten Temperaturen in den Vormittags- oder Abendstunden, wenn die Fenster im Schatten liegen oder die Sonne sich hinter Wolken versteckt.