Ingelheimer Corona-Spezialklinik startet am 1. April
Das Krankenhaus rüstet sich für die Aufnahme von vielen Corona-Patienten. Wie es der Klinik gelingt, gleichzeitig die Grund- und Regelversorgung aufrecht zu erhalten.
Von Dennis Buchwald
Stellvertretender Redaktionsleiter Rheinhessen Nord
Die Ingelheimer Klinik.
(Archivfoto: Thomas Schmidt)
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INGELHEIM - Das Ingelheimer Krankenhaus wird trotz des Umbaus zur Corona-Spezialklinik weiterhin die Grund- und Regelversorgung aufrechterhalten. Das ist möglich, weil die Klinik über eine bauliche Besonderheit verfügt, erklärt Krankenhaus-Pressesprecher Hannes Fischer. Der Teil des Krankenhauses, in dem die Corona-Patienten und Verdachtsfälle aufgenommen und behandelt werden, ist durch Feuerschutztüren räumlich vom Rest des Krankenhauses abgetrennt. Zudem verfügt der Gebäude-Part über einen separaten Eingang. „Wir schaffen eine Klinik in der Klinik“, erklärt Fischer.
Vor der Corona-Abteilung werden zwei Container aufgebaut, um die Patienten und Verdachtsfälle zu testen und aufzunehmen. Dafür wird separates Personal eingesetzt, das nicht mit den anderen Mitarbeitern des Krankenhauses in Kontakt komme. Dadurch könne das Krankenhaus Corona-Patienten und Verdachtsfälle aufnehmen, gleichzeitig aber weiterhin die Grund- und Regelversorgung aufrechterhalten. Auch die Notaufnahme werde weiter betrieben. „Das ist ein ganz großer und wichtiger Schritt“, sagt Fischer. Der „Corona-Flügel“ der Klinik soll am 1. April einsatzbereit sein.
Erster Ingelheimer Corona-Patient ist geheilt
Der erste Corona-Patient, den das Ingelheimer Krankenhaus vor zwei Wochen aufgenommen hatte, ist inzwischen geheilt und wird entlassen. Wie berichtet, wurde der Mann zunächst aufgrund einer anderen Indikation eingeliefert. Das ärztliche Personal stellte jedoch schnell fest, dass der Mann mit dem Coronavirus infiziert sein könnte. Der Patient wurde isoliert auf der Intensivstation behandelt. Zurzeit betreut die Klinik einen bestätigten Fall und vier Verdachtsfälle auf der Intensivstation.
Wer einen Verdacht auf das Coronavirus bei sich feststellt, soll nach wie vor nicht einfach in das Ingelheimer Krankenhaus oder eine Arztpraxis fahren. „Ansonsten wären wir schnell überlastet“, begründet Fischer. „Wir müssen Ressourcen schonen.“ Zuerst soll der Hausarzt oder der ärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung unter der kostenlosen Rufnummer 116 117 (ohne Vorwahl) kontaktiert werden. Sie können einen Test auf SARS-CoV-2 anordnen und eine entsprechende Überweisung ausstellen. Anschließend macht der Patient einen Termin für die Probe aus.