Sorgt Corona für Boom bei den Schrebergärten?

aus Coronavirus-Pandemie

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Corona scheint bei vielen die Sehnsucht nach einem idyllischen Plätzchen im Grünen zu wecken. Die Anfrage nach freien Schrebergärten boomt.  Foto: Sascha Kopp

Seit einigen Wochen ist die Nachfrage nach freien Schrebergärten bei vielen Kleingartenvereinen deutlich angestiegen. Ein Zusammenhang mit Corona liegt nahe.

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FRANKFURT. Viele Kleingartenvereine in Hessen haben in den zurückliegenden Wochen einen enormen Zulauf von Interessenten verzeichnet. "Die Vereine werden überrollt mit Anfragen. Das ist der Wahnsinn", sagt Ute Breitenbach von der Stadtgruppe der Kleingärtner in Frankfurt. Es stelle sich allerdings die Frage, ob alle Interessenten wirklich einen Schrebergarten suchten, oder einfach nur einen Platz im Grünen. "So ein Garten bringt viel Verantwortung mit sich und macht auch Arbeit", sagt Breitenbach.

Nachfrage als Reaktion auf Corona-Einschränkungen

In Zeiten von Corona scheinen Schrebergärten besonders gefragt zu sein - das öffentliche Leben ist über Monate beeinträchtigt, der Sommerurlaub fraglich. Die Nachfrage nach freien Gärten sei eine Reaktion auf die Einschränkungen, sagt auch Reinhold Six, Vorsitzender des Landesverbands der Kleingärtner.

Frankfurt bildet in Hessen die Hochburg der Kleingärtner. In der dicht besiedelten Stadt gibt es nach Angaben des Landesverbands 111 Vereine mit knapp 16.000 Mitgliedern. Hessenweit vertritt der Verband 313 Vereine mit etwa 35.000 Mitgliedern. Hinzu kommen Gärten, die über die Städte und Kommunen verpachtet werden.

Von dpa