Statt in Richtung Sommer durchzustarten, sind viele Menschen in den ersten Monaten des Jahres schlapp und müde. Was den Körper wieder auf Touren bringt: einige Tipps im Überblick.
Region. Die Natur erwacht gerade wieder – aber viele Menschen fühlen sich nur noch müde. Die Frühjahrsmüdigkeit macht sich mit Schläfrigkeit, Schlafstörungen in der Nacht, Kreislaufproblemen und Kopfschmerzen bemerkbar, zudem können auch depressive Verstimmungen auftreten. Mediziner vermuten, dass ein Ungleichgewicht zweier Hormone müde macht: Bei den beiden Botenstoffen handelt es sich um das „Schlafhormon” Melatonin und das „Glückshormon” Serotonin. Dies ist für die Aktivierung des Körpers und gute Stimmung zuständig. Und Melatonin sorgt dafür, dass man in der Nacht erholsam schlafen kann.
Im Frühjahr gerät aber das Verhältnis dieser beiden neurobiologisch aktiven Komponenten ins Wanken. Das Problem: Der Lebensstil vieler Menschen in der heutigen Zeit passt nicht optimal zu unserer Umgebung. Serotonin wird unter Lichteinfluss produziert – wir verbringen unsere Tage aber häufig sitzend oder stehend in geschlossenen Räumen bei Kunstlicht. Das verhindert eine rasche Anpassung an den „Sommermodus”. Die Zeitumstellung macht die Sache für viele Menschen auch nicht besser. Ein paar Tipps, wie wir besser in die warmen Jahreszeiten starten können:
Zeit draußen verbringen
Auch wenn es angesichts der trüben Aussichten gerade schwerfallen mag, ist es hilfreich, an die frische Luft zu gehen. Sonne tanken, wann immer es geht, ist das Wichtigste im Kampf gegen die Frühjahrsmüdigkeit. Am besten auch keine Sonnenbrille aufsetzen, denn der Körper muss Licht auch über die Netzhaut der Augen aufnehmen, um Serotonin herstellen zu können. Und: Auch wenn die Sonne von Wolken verdeckt ist, bekommt man Sonnenstrahlen ab.
Bewegung
Körperliche Aktivität – am besten draußen – senkt die Produktion des Schlafhormons Melatoninund bringt Kreislauf sowie Blutdruck in Gang. Das kann Sport sein, aber auch Spazierengehen oder Gartenarbeit. Am besten gegen die Frühjahrsmüdigkeit hilft, ihr nicht nachzugeben. Also: Park statt Couch!
Viel frisches Obst und Gemüse
Das unterstützt die Stoffwechselprozesse – und sie sind natürlich auch außerhalb des Frühjahrs gesund. In Bananen, Äpfel, Ananas und Weintrauben ist übrigens das wichtige Serotonin enthalten. Nach der Weihnachtszeit, viel zuckerhaltigem und fettigem Essen kann eine etwas gesündere Ernährung mit Vitaminen und Ballaststoffen in jedem Fall nicht schaden. Auch ausreichend Wasser zu trinken, ist wichtig.
Wechselduschen
Wer morgens schwer aus dem Bett kommt, kann den Körper mit kalten Duschen auf Trab bringen. Auch wenn es zu Beginn vielleicht schwerfällt: Wer sich mit kaltem Wasser Arme, Beine und Oberkörper abbraust, regt den Kreislauf an, man fühlt sich wacher und fitter. Saunabesuche trainieren ebenfalls die Blutgefäße – und sind deutlich angenehmer als kalte Duschen.