Zwei Verhaftungen bei Polizeieinsatz im Dannenröder Forst

Homberg (red). Zwei vorläufige Festnahmen hat es heute bei einem Einsatz der Polizei im Dannenröder Forst gegeben. Das bestätigte unserer Zeitung der Pressesprecher des Präsidiums Mittelhessen, Jörg Reinemer.

Seit heute Morgen war die Polizei vor Ort, um die Barrikadenräumung an Rettungs- und wichtigen Zufahrtswegen durch den Forstbetrieb zu begleiten, beziehungsweise zu gewährleisten, dass diese Arbeiten erfolgen können (unsere Zeitung berichtete).

Wie die Polizei nun in einer Pressemitteilung schildert, hätten Personen versucht, auf ein Fahrzeug der Forstbetriebe, das auf den erforderlichen Rettungswegen Barrikaden wegräumen soll, zu klettern. Auf den Wegen seien offenbar gezielt Krähenfüße ausgelegt worden. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden mehrere Personen überprüft. Zwei Personen, gegen die sich ein Verdacht wegen des versuchten gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ergeben hätte, seien vorläufig festgenommen worden. Darüber hinaus wurden laut Polizei mehrere Personalien von Personen festgestellt.

Als ein Tripod aus Holz abgebaut werden sollte, sei eine Frau auf diesen Tripod in mehrere Meter Höhe geklettert. Aufgrund der Gefahrensituation für die Frau seien Rettungsmaßnahmen eingeleitet worden. Im Zuge dieser Maßnahme sei ein Rettungswagen, der vorsorglich verständigt wurde, auf dem Zufahrtsweg in den Wald von Personen behindert worden. Vor diesem Hintergrund landete in der Nähe von Dannenrod ein Polizeihubschrauber.

Ein Fahrzeug der Polizei sei mit einem Farbbeutel beworfen worden. Hierzu dauern die Ermittlungen ebenfalls an.

Der Reifen eines Fahrzeuges der Polizei wurde laut Pressenotiz durch einen Krähenfuß beschädigt.

Laut Polizeisprecher Reinemer waren mehrere Dutzend Beamte im Einsatz, er sprach von einer "hohen zweistelligen Zahl".

Zum Hintergrund: Im Dannenröder Forst haben Aktivisten Bäume besetzt, um eine Rodung des Waldes für die geplante Autobahn A 49 zu verhindern.