Am 7. Juni wird die Impfpriorisierung aufgehoben - das könnte allerdings zu einem Problem werden. Warum einige Ärzte der Aufhebung sorgenvoll entgegenstehen.
FRANKFURT. Angesichts der zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen sieht die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen dem Ende der Priorisierung sorgenvoll entgegen. "Schon ohne Aufhebung der Priorisierung ist die Lage in den Praxen problematisch, was nicht daran liegt, dass die Praxen es organisatorisch nicht hinbekämen, sondern weil die Politik das Problem der Impfbestellungen und regelmäßiger, planbarer Lieferungen nicht gelöst bekommt", sagte KV-Chef Frank Dastych am Mittwoch in Frankfurt.
Mit dem Ende der Priorisierung am kommenden Montag (7. Juni) kann theoretisch jeder Impfwillige über 18 Jahren bei Hausärzten oder Fachärzten geimpft werden. Doch dieses Angebot bleibe Theorie, so lange so wenig Impfstoff zur Verfügung stehe wie bisher, so die KV. "Nun wird das Problem endgültig den Praxen in die Schuhe geschoben", sagte Dastych. Durch die Aufhebung komme nicht eine einzige Impfdosis mehr nach Hessen. "Die Mengen reichen hinten und vorne nicht."
Von Jenny Tobien