Das ändert sich im Juni 2023

Angesichts der entspannteren Corona-Lage soll die App zum 1. Juni in einen „Schlafmodus“ gehen und vorerst nicht mehr aktualisiert werden.

Zur Jahreshälfte ändert sich wieder einiges für die Bürger. Unter anderem wird ein Kulturpass für junge Menschen eingeführt und die Corona-Warn-App in den Ruhemodus versetzt.

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Mainz/Wiesbaden. Die wichtigsten Änderungen für Juni 2023 im Überblick:

Corona-Warn-App

Die Corona-Warn-App galt lange Zeit als eines der zentralen Instrumente in der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Eine App, die seit über zwei Jahren zwischenmenschliche Kontakte seiner Nutzer registrierte und vor möglichen Corona-Infektionen warnte, falls man sich mit einem Infizierten längere Zeit am selben Ort befand. Nun ist die Zeit des digitalen Helfers abgelaufen. Wie die Bundesregierung mitteilte, wird die Corona-Warn-App ab dem 1. Juni in den Ruhemodus versetzt. Das bedeutet allerdings nicht, dass das Programm automatisch von den Handys gelöscht wird. Wer beispielsweise sein Impfzertifikat über die App gespeichert hat, der kann das Dokument auch weiterhin darüber abrufen. Die digitale Kontaktverfolgung wird hingegen vorerst eingestellt. Grund für die Abschaltung ist die immer weiter steigende Immunität innerhalb Deutschlands gegen das Coronavirus. Wer seine App dennoch löschen will, der kann die Impfzertifikate einfach auf sein Smartphone herunterladen.

Kulturpass

Mitte Juni wird von der Bundesregierung der Kulturpass für jene junge Menschen eingeführt, die ihren 18. Geburtstag feiern. Der Kulturpass soll den jungen Erwachsenen fortan ermöglichen, an bestimmten Kulturevents teilzunehmen. Insgesamt stehen den Besitzern durch den Kulturpass 200 Euro zur Verfügung, die sie nach Belieben für Kunst und Kultur innerhalb von zwei Jahren ausgeben können. So eröffnet der Pass über eine digitale Plattform den Zugang zu Tickets für Konzerte, Kinos, Theater, Museen und anderen kulturellen Einrichtungen und Angeboten. Allerdings: Die Jugendlichen müssen den Kulturpass selbstständig unter kulturpass.de beantragen, um ihn zu erhalten. Ziel der Bundesregierung ist es, die kulturellen Angebote im Land zu unterstützen und junge Menschen verstärkt für diese zu begeistern.

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Erstattung bei Bahn-Verspätungen

Ab Juni wird es schwerer, an Entschädigungen bei Bahn-Ausfällen und Verspätungen zu kommen. Ab dem 7. Juni tritt eine EU-Verordnung in Kraft, wonach die Bahn ihre Reisenden nicht mehr entschädigen muss, wenn ein Zug aufgrund außergewöhnlicher Umstände zu spät kommt oder gar ausfällt. Zu diesen Umständen zählen etwa Unwetter, Naturkatastrophen, Personen auf Gleisen oder bewusste Sabotageaktionen. Wichtig: Streiks fallen nicht unter außergewöhnliche Umstände. Bislang war es so, dass Kunden bei Verspätungen das Recht auf eine Teilerstattung des Fahrpreises hatten. Bei Verspätungen von über zwei Stunden sogar bis zu 50 Prozent des Preises. Damit ist nun Schluss. Die neuen Regeln gelten künftig europaweit.

Nato-Manöver

Im Juni könnte es laut werden über Deutschland. Zwischen dem 12. und dem 23. Juni führt die Nato ihr bislang größtes Luftraummanöver über deutschem Boden durch. Kampfjets, Transport- und Tankflugzeug aus verschiedenen Nationen werden beim Großmanöver „Air Defender 23“ mitmachen. Ziel des Einsatzes ist zu testen, wie schnell die Kampfflugzeuge im Bedarfsfall einsatzbereit sein können. Damit der Test reibungslos ablaufen kann, müssen dafür weite Teile des Luftraums gesperrt werden. Für Flugreisen kann das zu Einschränkungen führen. Weil einige Manöver erst noch bekannt gegeben werden, kann es zu Verspätungen und verlängerten Flugzeiten kommen. Flugausfälle soll es keine geben.