Warnstreiks im öffentlichen Dienst werden ausgeweitet

Ein Button mit der Aufschrift "Streik" und eine Verdi-Trillerpfeife. Foto: dpa

Bundesweit müssen sich die Menschen auf verstärkte Warnstreiks im öffentlichen Dienst einstellen. Vor allem in einem Bereich soll die Arbeit vermehrt niedergelegt werden.

Anzeige

POTSDAM. Die Menschen in Deutschland müssen sich auf verstärkte Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Länder einstellen. Die Ausstände würden spürbar ausgeweitet, kündigte Verdi-Chef Frank Werneke am Dienstag in Potsdam an.

Zuvor war die zweite Verhandlungsrunde im aktuellen Tarifstreit um das Einkommen von mehr als einer Million Landesbeschäftigten etwa in Schulen, Kitas und der Polizei zu Ende gegangen. Wo und wann Beschäftigte ihre Arbeit niederlegen, teilten die Gewerkschaften zunächst nicht mit.

Der Schwerpunkt des Streiks solle in den Gesundheitseinrichtungen der Länder liegen, sagte Werneke.

Anzeige

Weitere Verhandlungen ab Ende November

Der Vorsitzende des Beamtenbunds dbb, Ulrich Silberbach, sagte zum Abschluss der zweitägigen zweiten Runde: "Das waren zwei verlorene Tage und wenn die Finanzminister der Länder so weiter machen, fahren sie die Verhandlungen komplett vor die Wand."

Vor dem bisher letzten Länder-Tarifabschluss waren vor zwei Jahren etwa Schulen, Berufsschulen, Landeskliniken, Kitas und Ämter mit Warnstreiks teils lahmgelegt worden. Ende November soll in Potsdam weiterverhandelt werden.

Wie die Tagesschau berichtet, fordern die Gewerkschaften für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Einkommenserhöhung um fünf Prozent, mindestens aber 150 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Beschäftigte des Gesundheitswesens sollen laut Tagesschau monatlich 300 Euro mehr erhalten. Auch die Ausbildungsvergütungen sollen um 100 Euro erhöht werden.

Von dpa