Bouffier als hessischer CDU-Landesparteichef wiedergewählt

Volker Bouffier wurde beim 115. Landesparteitag der CDU Hessen als Landesvorsitzender wiedergewählt. Foto: dpa

Ministerpräsident Volker Bouffier wurde beim 115. Landesparteitag erneut zum Vorsitzenden der CDU in Hessen gewählt. Allerdings mit seinem bislang schlechtesten Ergebnis.

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WILLINGEN. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier ist mit großer Mehrheit als Vorsitzender der CDU in seinem Land bestätigt worden. Auf dem Landesparteitag im nordhessischen Willingen erhielt er am Samstag 92,6 Prozent der Stimmen. Damit blieb der 68-Jährige allerdings deutlich hinter seinem Ergebnis im Jahr 2018 mit 98,5 Prozent zurück. Das aktuelle Ergebnis ist der niedrigste Zustimmungswert bei der Wahl zum Parteichef, den Bouffier bisher erzielt hat.

Dabei ist Willingen ein Ort mit Bedeutung für den 68-Jährigen. 2010 war er dort zum ersten Mal zum hessischen Parteichef gewählt worden. Zehn Jahre später - nach einer überstandenen Krebserkrankung - steht Bouffier eigentlich unangefochten an der CDU-Spitze im Land. Daran ließen die Christdemokraten in Willingen keinen Zweifel. Es gab keinen Gegenkandidaten und keine kritischen Wortmeldungen.

Satzungsänderung wegen Corona-Pandemie

Zuvor hatte der Ministerpräsident nach seiner Rede langen Applaus bekommen. Bouffier hatte darin unter anderem den Ausbau der Autobahn 49 verteidigt, die Kassel und Gießen verbinden soll. Außerdem kündigte er an, trotz Corona-Krise ab 2024 wieder einen Haushalt ohne Schulden aufstellen zu wollen.

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Neben der Wahl des Parteivorsitzenden und seiner Vertreter stand am Samstag auch eine Satzungsänderung auf dem Programm, um künftige Parteitage wegen der Corona-Pandemie mit reduzierter Delegiertenzahl möglich zu machen. Wegen Covid-19 steht der Parteitag besonders im Fokus. Für die 331 anwesenden Delegierten gelten strenge Corona-Regeln. Sie sind auf zwei Säle aufgeteilt, die sie während des Parteitags nicht verlassen dürfen.

Von dpa