Die Zahl der Krankmeldungen hat in Hessen laut der Kaufmännischen Krankenkasse in diesem Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Hauptursache seien Erkrankungen der oberen Atemwege.
WIESBADEN/HANNOVER. Arbeitnehmer in Hessen haben sich in den vergangenen Monaten so häufig krankgemeldet wie seit Jahren nicht. Der Krankenstand im ersten Halbjahr dieses Jahres habe mit 5,7 Prozent einen neuen Rekordwert erreicht, teilte die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Donnerstag in Hannover mit. Nie sei die Zahl der Krankschreibungen seit Beginn der KKH-Erhebung im Jahr 2015 auch nur annähernd so hoch gewesen. Im ersten Halbjahr 2021 hätten Berufstätige in Hessen krankheitsbedingt 4,6 Prozent ihrer Arbeitszeit gefehlt.
Im dritten Quartal 2022 hat sich die Lage nach Beobachtung der KKH noch weiter zugespitzt, trotz der krankheitsbezogen gewöhnlich eher milder verlaufenden Sommermonate. In der Zeit von Anfang Juli bis Ende September habe der Krankenstand in Hessen bei 6,1 Prozent und somit noch einmal 0,4 Prozentpunkte über dem Niveau des vorangegangenen Halbjahres gelegen. Hauptursache für die Rekordzahl an Krankschreibungen seien vor allem Erkrankungen der oberen Atemwege wie grippale Infekte, Halsentzündungen und Schnupfen.
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Im bundesweiten Vergleich liegt Hessen damit im Mittelfeld. Den niedrigsten Krankenstand verzeichnet die KKH mit fünf Prozent in Baden-Württemberg, den höchsten in Sachsen-Anhalt mit 7,7 Prozent.
Von epd