Eine Million Masken für Hartz-IV-Bezieher in Rheinland-Pfalz

aus Coronavirus-Pandemie

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Verpackte FFP2-Masken liegen in einer Apotheke auf dem Verkaufstresen. Foto: dpa

Einfache Stoffmasken reichen im Bus oder im Supermarkt nicht mehr aus. Ministerpräsidentin Dreyer sieht deswegen den Bedarf an Unterstützung bei der Versorgung mit Masken.

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MAINZ. Nach der Neufassung der Maskenpflicht stellt die Landesregierung in Rheinland-Pfalz eine Million Masken für die Bezieher von Grundsicherung zur Verfügung. Dies sei bereits veranlasst, teilte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Freitag in Mainz mit. Die Ausgabe medizinischer OP-Masken sowie von Masken mit dem Schutzstandard FFP2 und KN95 solle "so unbürokratisch und niedrigschwellig wie möglich gestaltet werden". Bei etwa 280.000 Beziehern von Hartz IV in Rheinland-Pfalz könnten somit etwa drei Masken pro Person ausgegeben werden.

(© Bearbeitung: VRM)

"FFP2-Masken dürfen kein Luxusgut sein", sagte Dreyer der Deutschen Presse-Agentur. Sie forderte die Bundesregierung auf, allen Empfängern von Grundsicherung FFP2-Masken zur Verfügung zu stellen - so wie das auch bei besonders gefährdeten Personengruppen der Fall sei.

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Forderung nach Corona-Zuschuss

Bund und Länder haben zur Eindämmung der Pandemie unter anderem eine Verschärfung der Maskenpflicht beschlossen. Demnach sollen künftig in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften sogenannte OP-Masken oder Mund-Nase-Bedeckungen mit den Standards KN95/N95 oder FFP2 getragen werden. Die Landesverordnung zur Umsetzung dieses Beschlusses stand am Freitag auf der Tagesordnung des rheinland-pfälzischen Ministerrats.

Dreyer forderte die Bundesregierung auch auf, besonders hilfsbedürftige Menschen in der Corona-Krise finanziell zu unterstützen. Besonderes Augenmerk müsse Kindern, Alleinerziehenden, Älteren, Langzeitarbeitslosen und Menschen mit einer Behinderung gelten, sagte die SPD-Politikerin. Diese Menschen seien besonders auf soziale Unterstützung angewiesen und hätten aufgrund der Pandemie zusätzliche finanzielle Sorgen. Ein Corona-Zuschuss könne auch steigende Ausgaben - etwa für Hygieneartikel - abfedern, sagte Dreyer.

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Von dpa